Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat zum deutschlandweiten „Tag der gesunden Ernährung“ aufgerufen, gesunde Ernährung und den Schutz der Erde in Einklang zu bringen. Man brauche eine Ernährung, die nicht nur den Menschen gesund erhalte, sondern auch die Natur, sagte der BUND Sachsen.
Tier reduzieren
„Das Wichtigste ist, dass der tierische Anteil unserer Ernährung stark reduziert werden muss“, erklärte der sächsische BUND-Chef Felix Ekardt. Eine tierische Kalorie „frisst“ im Schnitt sieben pflanzliche Kalorien: „Deshalb wird ein großer Teil der Agrarumweltprobleme durch Tierhaltung und Tierfutterproduktion verursacht.“
Um der bewussten Ernährung mehr Aufmerksamkeit zu schenken, wurde 1996 der „Tag der gesunden Ernährung“ ins Leben gerufen. „Für den BUND Sachsen ist klar: Gesunde Menschen gibt es nur in intakten lokalen und globalen Ökosystemen. Im Moment gefährdet jedoch die Ernährung in Deutschland diese Ökosysteme“, hieß es. Produkte, die als besonders gesund gelten, belasten das Klima oft stark oder werden zum Problem für die Biodiversität. Ein Beispiel dafür sind verderbliche exotische Früchte, die von anderen Kontinenten eingeflogen werden, wie zum Beispiel Mangos.
Alte Überzeugungen bestehen fort
Auch in der Gesellschaft halte sich hartnäckig der Glaube, dass nur Gerichte mit Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten für Jugendliche „etwas Richtiges“ seien, so der BUND. Gerade tierische Produkte würden die ökologischen Krisen der Erde anheizen: weltweite Abholzung, große Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden für die Tierfutterproduktion, hoher Wasserverbrauch, Methanemissionen, Stickstoffüberschüsse – und viel Tierleid. Gesunde und umweltfreundliche Ernährung bedeutet vor allem: weniger tierische Produkte, mehr Bio-Produkte, mehr regionale und saisonale Produkte und weniger Verpackungen.
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dpa