VIER PFOTEN: Wie Sterilisation Leben rettet – Regensburger Nachrichten

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VIER PFOTEN: Wie Sterilisation Leben rettet – Regensburger Nachrichten

Anlässlich des Weltsterilisationstages erklärt die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN, warum Sterilisation und Kastration so wichtige Themen sind und gibt Tipps zur richtigen Pflege nach dem Eingriff.

Mehr als 15,7 Millionen Katzen leben in deutschen Haushalten. Zu Beginn der Paarungszeit toben die Hormone vieler Samtpfoten. Am Weltsterilisationstag am Dienstag, den 22. Februar, appelliert VIER PFOTEN an alle Katzenbesitzer, ihr Haustier kastrieren oder kastrieren zu lassen, um ihrer Katze Stress zu ersparen und gleichzeitig unkontrollierten Nachwuchs zu verhindern. Haustierexpertin Sarah Ross gibt auch Tipps zur richtigen Pflege nach dem Eingriff.

Nachwuchs bis zu dreimal im Jahr

„Katzen werden im Alter von vier bis sechs Monaten geschlechtsreif, können bis zu drei Mal im Jahr gebären und dann im Schnitt drei bis sieben Welpen zur Welt bringen“, betont VIER PFOTEN-Expertin Sarah Ross, dass die Kastration von Tieren wichtig ist eine humanere und nachhaltigere Methode, um dauerhaften Nachwuchs zu verhindern.

Empfehlung für Freigänger- und Wohnungskatzen

Die Kastration verhindert die Fortpflanzung von Freigängerkatzen, aber auch für Wohnungskatzen ist das Verfahren ratsam. „Eine läufige Katze kann ihren Drang in einer Wohnung nicht ausleben. In dieser Zeit sind die Tiere unruhig, suchen vermehrt Zuneigung, miauen viel und heulen manchmal sogar. Manche Katzen zeigen auch aggressives Verhalten gegenüber Menschen oder anderen Katzen“, erklärt sie der VIER PFOTEN Tierexperte. Besonders unangenehm: Unkastrierte Katzen zeigen ein verstärktes Markierungsverhalten während der Brunst, die im Durchschnitt etwa zwei bis zehn Tage anhält. Sie signalisieren ihre Paarungsbereitschaft, indem sie die Hinterhand heben und mehr urinieren. „Die Katze muss es leider nicht zur Katzentoilette gezogen. Um Duftmarken für Bewunderer zu setzen, werden auch Gegenstände und diverse Ecken der Wohnung mit Urin markiert“, sagt Ross. „Allerdings führt dieses Verhalten nicht zu Frust bei der Katze und als Mensch sollte sich nicht über Katzenurin auf dem Kissen oder auf dem Sofa freuen.“

Sterilisation oder Kastration?

Sowohl die Kastration als auch die Sterilisation werden mit einem kleinen chirurgischen Eingriff durchgeführt. Beide Methoden führen dazu, dass das Tier unfruchtbar wird. Bei der Kastration wird die Hormonproduktion der Katze durch die Entfernung der Hoden oder Eierstöcke unterbrochen. Bei der Sterilisation werden die Samen- oder Eileiter abgebunden, wodurch die Hormonproduktion weiterläuft. „Die meisten Tierärzte empfehlen die Kastration, da sie auch das Sexualverhalten, dh läufige weibliche Katzen und männliche Katzen, davon abhält, ihr Revier zu markieren und zu kämpfen. Auch männliche Katzen reduzieren oft ihren Radius, den sie als Freigänger nutzen. Dadurch werden weniger Straßen überquert und das Unfallrisiko verringert. Wir empfehlen daher die Kastration für Haus- und Freigänger“, sagt der Tierexperte und fügt hinzu: „Falls noch nicht geschehen, kann die Katze mit der Narkose gechipt werden.“

Gesundheitliche Vorteile der Kastration

Kastration hat auch gesundheitliche Vorteile. Denn das Risiko für Krebs, Zysten, Brusttumore und Gebärmutterinfektionen bei Katzen sinkt nach der Kastration. Gesundheitliche Vorteile, weniger Stress, kein unerwarteter Nachwuchs – es gibt viele Gründe, seine Katze kastrieren zu lassen.

Richtige Pflege nach dem Eingriff

Unmittelbar nach dem Eingriff dauert es einige Tage, bis alles verheilt ist. Auch wenn es nur ein kleiner Schnitt ist, das frisch kastrierte oder kastrierte Tier braucht Zeit, um sich zu regenerieren. „Um Reizüberflutungen oder gar Entzündungen zu vermeiden, sollte die Katze es ruhig angehen lassen. Das bedeutet, dass Freigänger so viel wie möglich drinnen bleiben und drinnen der Kletter- oder Kratzbaum außerhalb der Reichweite von Samtpfoten stehen sollte“, sagt Ross. Und auch wenn es vielen Haltern schwer fällt: Das Aufrichten der Katze direkt nach der Kastration oder Sterilisieren ist tabu: „Wenn man die Katze doch hochheben muss, muss man aufpassen, dass man keinen Druck auf Bauch und Bauch ausübt“, sagt der VIER PFOTEN Experte.

Langfristig müssen Katzenbesitzer nach dem Eingriff auch das Futter ihrer Schützlinge umstellen. Der Grund dafür ist, dass sich der Hormonhaushalt der Katze nach der Kastration verändert und sie dadurch schneller zunimmt. „Weil sich der Stoffwechsel des Tieres verändert, sollte man die Futtermenge reduzieren oder kalorienarmes, aber natürlich gesundes Futter anbieten“, rät Ross finden Sie hier.


VIER PFOTEN / RNRed