Vivid erhält 100 Millionen Euro von Investoren

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Die Berliner Start-up-Bank Vivid ist auf dem Weg zu einer Milliardenbewertung. Der Konkurrent der Smartphone-Bank N26 erhält frisches Geld von Investoren und will damit sein Expansionstempo erhöhen.

Berlin – Die Smartphone-Bank Vivid Money hat eine Finanzierungsrunde über 100 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen.

Mit der neuen Runde verdopple das Berliner Unternehmen seine Bewertung auf 775 Millionen Euro, teilte Vivid am Montag mit. Die dritte Investitionsrunde wurde von Greenoaks Capital mit Beteiligung von Ribbit Capital und Softbank Vision Fund 2 geleitet.

Einerseits will Vivid mit dem Geld der Investoren weitere Kunden gewinnen. Bis heute haben sich über 500.000 Menschen für Vivid angemeldet. Allerdings wird das Konto nicht von allen Nutzern aktiv genutzt. Artem Iamanov, Mitbegründer von Vivid, sagte, das Geld werde auch für die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter verwendet. Die Finanzplattform soll zu einer „Super-App“ ausgebaut werden.

Nicht nur ein Girokonto

Vivid bietet nicht nur die klassischen Funktionen eines Girokontos. Kunden können ihr Geld in der App auch in Aktien, Fonds und andere Finanzprodukte anlegen. Sie können auch über Vivid in Kryptowährungen investieren. Auch nach dem Kursrückgang bei Bitcoin, Ethereum und anderen Coins in den vergangenen Wochen ist das Interesse an Kryptowährungen ungebrochen. Brancheninsider gehen davon aus, dass auch der größere Vivid-Konkurrent N26 in absehbarer Zeit ähnliche Investment-Features einführen wird.

Mitgründer Alexander Emeshev kündigte an, dass das Investment- und Banking-Angebot von Vivid sowie der redaktionelle Blog mit Workshops für Kunden deutlich ausgebaut werden. Zudem sollen sich Kunden künftig untereinander vernetzen können, um zu einer großen Finanz-Community heranzuwachsen.

Vivid Money ist in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien aktiv. Im April sammelte das Unternehmen in einer zweiten Finanzierungsrunde 60 Millionen Euro vor allem bei amerikanischen Risikokapitalgebern ein, um gegen Neobanken wie N26 und Revolut, aber auch gegen traditionelle Institute und Direktbanken anzutreten. Allerdings steht Vivid auch in Konkurrenz zu Online-Brokern wie Trade Republic oder dem Berliner Kryptowährungsspezialisten Nuri (ehemals Bitwala). dpa