„Wer kennt sowas? – XXL“: Dumme Sprüche und unnützes Wissen

Startseite » „Wer kennt sowas? – XXL“: Dumme Sprüche und unnützes Wissen
„Wer kennt sowas? – XXL“: Dumme Sprüche und unnützes Wissen

Am Samstagabend wählte Kai Pflaume erneut die Könige des unnützen Wissens. Auf dem Thron von „Wer kennt sowas?“ Diesmal haben es Bernhard Hoëcker und Jürgen Vogel geschafft. Leider gab es auch in dieser XXL-Edition Dinge, die man lieber nicht gewusst hätte.

So ein Promi, das vergisst man manchmal, ist prominent geworden, weil er in einem medienwirksamen Beruf arbeitet. Mittlerweile gibt es natürlich auch Promis, die berühmt geworden sind, indem sie berühmt werden wollten, aber in der Regel hat so ein Promi einen Job. Profisportler zum Beispiel oder Schauspielerinnen.

Wenn ein solcher Profisportler oder eine solche professionelle Schauspielerin nicht auf dem Spielfeld oder in einem Filmset ist, kann er oder sie ihren Ruhm für andere Zwecke nutzen und als Kandidat an einer Fernsehshow teilnehmen. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede, denn es gilt die Faustregel: Je mehr der Promi Geld oder Aufmerksamkeit braucht, desto eher geht er in Shows wie „Big Brother“ oder das „Dschungelcamp“.

Wenn Stars wie Olli Dittrich, Nico Santos, Beatrice Egli, Victoria Swarovski, Jürgen Vogel oder Mario Barth am Samstagabend bei der neusten Ausgabe von „Wer kennt so was? XXL“ zu Gast sind, kann man davon ausgehen, dass es zumindest die Genannten sein werden finanziell über die Runden kommen Denn anders als beim Dschungelcamp fließt der Gewinn nicht auf das eigene Girokonto, sondern in einen guten Zweck. Aber es ist nur eine Faustregel.


Die Gäste der Show von links nach rechts: Beatrice Egli, Mario Barth, Olli Dittrich, Elton, Kai Pflaume, Bernhard Hoëcker, Nico Santos, Jürgen Vogel, Victoria Swarovski.

© NDR/Morris Mac Matzen

Wer hat „Atemlos“ geschrieben und warum?

Andererseits kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Dittrich und Co. ihren Teilzeit-Trip zu Kai Pflaume nicht antreten, weil sie sich im Fernsehen gerne lächerlich machen. Im Dschungelcamp geht das tatsächlich einfacher. Außerdem heißt die Sendung nicht „Wer kennt so was?“ für nichts. Man muss sich also wirklich nicht schämen, wenn man keine Antwort weiß, denn die Fragen hier gehören traditionell nicht zum Allgemeinwissen, sondern zum Zufallswissen, wie die erste Frage für das Team Hoëcker/Santos.

Aus den ersten Kategorien, darunter Metropolen, Trick 17, Südamerika, Frankreich oder damals, wählen der Schauspieler und der Sänger die Kategorie Popmusik und hier fragt Moderator Kai Pflaume: „Der Text zu Helene Fischers Hit ‚Atemlos durch die Nacht ‚…?“ und gibt diese möglichen Antworten:

  • A ist inspiriert von einem Interview mit Reinhold Messner
  • B stammt von einem Schirmherrn des Deutschen Asthmabundes
  • C wurde 2014 in Liechtenstein für eine Anti-Raucher-Kampagne eingesetzt

Sänger Nico Santos sieht sich bei der Wahl der Kategorie unter Erfolgsdruck, weiß aber nur, dass der Song von Kristina Bach geschrieben wurde. Das weiß auch Hoëcker, kann aber auch von einem Podcast mit Bach berichten, in dem sie über die Entstehung des Liedes plauderte – aber nicht darüber, ob sie Schirmherrin des Asthmabundes ist. Kurz gesagt, beide sind ahnungslos. „Ich vertraue Ihnen sehr“, sagt Santos, und so liegt die Entscheidung bei Hoëcker.

„Wenn ich jetzt alleine wäre, würde ich C nehmen“, gibt der Schauspieler die Richtung vor und so machen es die beiden auch. Die richtige Antwort ist jedoch B, denn Bach ist nicht nur Songwriter, sondern auch Botschafter des Deutschen Asthmabundes. Die eigene Krankheit soll die Inspiration für den Song gewesen sein, erklärt Pflaume. Fehlstart für Team Hoëcker/Santos, aber auch die Konkurrenz patzt zu Beginn.

„Wer weiß das?“: Weinkeller unter dem Bett

Kai Pflaume will vom Team Dittrich/Elton wissen: „Warum nahm der dänisch-norwegische Offizier Peter Tordenskiold 1714 während einer Seeschlacht Kontakt mit dem Offizier auf der anderen Seite auf?“ Sie können aus diesen Antwortmöglichkeiten wählen:

  • A Er gratulierte ihm zu einem Volltreffer in den Rumpf.
  • B Er schlug eine Verschiebung auf einen weniger heißen Tag vor.
  • C Er bat ihn um etwas Schießpulver, um das Seeduell fortzusetzen.

Auch Dittrich und Elton haben keine Ahnung, „aber ich könnte mir vorstellen, dass es an dem Tag sehr heiß war“, spekuliert Olli Dittrich, weshalb die beiden Antwort B wählen. Richtig ist jedoch Antwort C, denn Tordenskiold bat tatsächlich um eine kleine Spende in Form von Sachleistungen. Die Gegenseite soll so beeindruckt gewesen sein, dass sie der Aufforderung nicht nachkam, sondern ihre Waffen niederlegte, eine gemeinsam hob und dann davontrollte.

Ja, die Fragen in „Wer kennt so etwas?“ Überprüfen Sie diesmal alles andere als das Allgemeinwissen. Stattdessen bekommt man jede Menge Fachwissen. Zum Beispiel, dass man mit Tränenflüssigkeit klar sieht, dass man mit Basketball, Akkuschrauber und Zuckersirup Zuckerwatte machen kann oder dass man Wein am besten unter dem Bett lagert, wenn man keinen eigenen Weinkeller hat .

Chips und Elton – für Kai Pflaume reicht das für einen Scherz

Interessantes Wissen, das Sie vielleicht sogar irgendwann nutzen können. Was Elton hingegen sicherlich schon weiß, ist sein Aussehen. Das hält Kai Pflaume aber nicht davon ab, sich darüber lustig zu machen. „Ich erwarte eine Antwort von Elton, ohne die Antwortmöglichkeiten vorzulesen“, leitet der Moderator die Frage ein, wie man wieder an knusprige Pommes kommt. Anspielungen auf den Körper anderer – das kann man natürlich auch 2022 noch machen, es hinterlässt einfach keinen guten Eindruck.

Doch auch das scheint Olli Dittrich nicht zu stören, denn der kommt nicht umhin, einen Kommentar abzugeben: „Das musst du jetzt wissen, sag es mir!“ Er fragt Elton. Warum sollte Elton das wissen? Weil er den ganzen Tag Chips ist? Weil es nicht dem Idealbild irgendeiner Frauenzeitschrift entspricht? Und was geht Eltons Leiche Olli Dittrich an? Klingt moralisch angepisst, aber das macht nichts. Schön wäre es gewesen, wenn Elton sich mit einem Kommentar zur Oberflächlichkeit revanchiert hätte, damit solche Scherze irgendwann wirklich der Vergangenheit angehören.

Und ansonsten? Ansonsten dürfte jeder, der zu Hause Bücher über nutzloses Wissen im Regal stehen hat, seine Freude an der Show haben. Wer hingegen glaubt, Tiere im Allgemeinen und Wildtiere im Besonderen hätten in grellen Fernsehstudios nichts zu suchen, der hatte vielleicht keinen Spaß. Auch diesmal ließ Pflaume Tiere ins Studio bringen, um Fragen zu illustrieren, diesmal eine kleine gefleckte Katze, einen Kookaburra und eine Dahomey-Kuh.

Weitere TV- und Streaming-News finden Sie hier

Jürgen Vogel: „Ich könnte weinen, ich finde es so toll“

„Es liegt in der Natur der Lesser Spotted-Katze, hin und her zu rennen“, spekuliert Pflaume, während das Tier in der Glasbox, in der es ins Studio gebracht wurde, genau das tut. „Es geht ihr gut“, schiebt Plum hinterher. Das kann man glauben oder nicht. Andererseits scheint sicher, dass alle Beteiligten die Fragen verstanden hätten, wenn die Tiere nicht ins Studio gebracht worden wären.

Und so bleiben aus der neuesten XXL-Ausgabe von „Wer weiß was?“ einige gute Ideen wie die Experimente, die mit einigen Fragen verbunden sind. Aber es gibt auch die erwähnten schlechten Ideen, wie oberflächliche Anspielungen auf Körperformen. Und natürlich bleibt eine Antwort auf die Frage „Wer kennt so etwas?“ Und das sind: Jürgen Vogel und Bernhard Hoëcker. Denn die beiden setzten sich im Finale gegen Team Santos/Elton durch und gewannen 50.000 Euro für das Kinderhospiz Sternbrücke in Hamburg. „Ich könnte weinen, ich finde das so toll“, freute sich Jürgen Vogel. Der Ausflug zu einer Fernsehsendung hat sich also gelohnt.