Setzt Friedrich seine Dominanz fort, wird der ebenfalls auf Weltklasseniveau fahrende Lochner wohl wieder nur Zweiter. Das gab der Berchtesgadener selbst zu. „Ich bin überglücklich mit Silber, da können wir uns keine Vorwürfe machen“, sagte der 31-Jährige. „Franz ist einfach unglaublich stark. Er ist der Dominator. Ich habe großen Respekt vor dem, was er abliefert. Er ist einfach unangreifbar für jeden auf der Welt.“
Dritter Lauf sorgt für Vorentscheidung
Nachdem Friedrich zur Halbzeit nur einen Mini-Vorsprung von 0,03 Sekunden auf Lochner hatte, sorgte der Pilot vom BSC Sachsen Oberbärenburg im dritten Lauf für eine Vorentscheidung. Durch den deutlich besseren Start im Vergleich zu Lochner kam Friedrich an den Streckenrekord seines internen Konkurrenten von 58,13 Sekunden heran und hatte vor dem Finale 0,20 Sekunden Vorsprung.
Friedrich stellte im letzten Lauf erneut die Bestzeit auf und baute seinen Vorsprung auf Lochner auf 0,37 Sekunden aus. Hafer verpasste seine zweite Bronzemedaille nur um sechs Hundertstelsekunden und damit den ersten deutschen Dreifachtriumph im großen Schlitten. Im Zweierbob belegten deutsche Piloten die ersten drei Plätze.
In der olympischen Geschichte des Bobsports haben nur Andreas Osterl (1952), Eugenio Monti (Italien/1968), Meinhard Nehmer (1976), Wolfgang Hoppe (1984), Lange (2006) und Friedrich 2018 in Pyeongchang beide Disziplinen gewonnen. Nun wiederholte der Sachse als Erster diesen Coup.
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