„Buchmesse öffnen! Wir wollen lesen!“ – In Eins offener Brief Schriftsteller protestieren gegen die erneute Absage der Leipziger Buchmesse. Am Mittwoch (9. Februar) wurde bekannt, dass die Veranstaltung aufgrund der abgesagt werden musste Stornierungen zahlreicher Aussteller sind nicht durchführbar. Unter diesen Umständen könne die Qualität einer großen Publikumsmesse nicht mehr gewährleistet werden, hieß es in dem Schreiben der Veranstalter.
Die Autoren des offenen Briefes sehen die „westdeutschen Verlage“ mitschuldig. Die auf Change.org geteilte Petition richtet sich an Penguin Random House, den Buchverlag Holtzbrinck, Bonnier Media Deutschland, den Deutschen Buchhandelsverband und schließlich an die Leipziger Buchmesse.
„Wütend, traurig, fassungslos“ – die großen westdeutschen Verlage sind schuld
„Wir sind wütend, traurig, fassungslos. Die Leipziger Buchmesse wurde von den großen westdeutschen Verlagen zur Absage gezwungen“, beginnt der Brief. Die Autoren verweisen auf die eigentlich absurde Tatsache – die uns durch die Pandemie hindurch begleitet hat – dass offenbar mit zweierlei Maß gemessen wird. Am Wochenende finden Fußballspiele mit 10.000 Besuchern statt, eine Messe, die in fünf Wochen öffnet, darf aber nicht stattfinden. Die Autoren verweisen auch auf die Berlinale, die derzeit „mit Publikum“ in Berlin stattfindet. DDie 2G-Regel in Geschäften wird derzeit abgeschafft, aber Sie dürfen nicht lesen. „Ist Literatur wertlos? Sind wir wertlos?“
Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass die Organisatoren der Buchmesse ein Arbeitskonzept vorgelegt hatten, das der Sächsischen Corona-Schutzverordnung entsprach. Die Messe, das war auch aus der Ankündigung der Leipziger Buchmesse hervorgegangen, hätte stattfinden können. Ausschlaggebend für die Entscheidung war allein der Absprung großer Verlage. Die Autoren wenden sich in ihrem Schreiben daher an die für diese Entscheidung letztlich verantwortlichen Verlage: „Was jetzt von Penguin Random House, Holtzbrinck, Bonnier und den anderen großen Namen dieser Branche gebraucht wird, ist Solidarität mit Leipzig, mit den Lesern und mit uns Autoren. Öffnen Sie die Buchmesse! Wir wollen lesen!“