Pforzheim/Mühlacker. Massive Verkehrseinschränkungen in Sicht: Im Zuge des vierspurigen Ausbaus der B10 zwischen Mühlacker und Pforzheim wird die bestehende zweispurige Enzbrücke in Niefern durch einen Neubau im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe und eine zusätzliche Parallele ersetzt Brückenbauwerke werden gebaut.
Für die Anlieferung und das anschließende Einheben der Fertigteilträger sind vier volle Nachtsperrungen der B10 erforderlich. Die Sperrungen erfolgen an zwei Wochenenden Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag nachts zwischen 20 Uhr und 6 Uhr. Die erste Sperrung erfolgt am Wochenende 25./26./27. Februar, die zweite Schließung am Wochenende vom 4.5.6. März 2022.
Während der Sperrungen wird der Verkehr über Niefern über die Pforzheimer Straße und Hauptstraße, L1125 umgeleitet. Laut einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums werden ortskundige Verkehrsteilnehmer aufgefordert, das Gebiet großräumig zu umfahren. Die Gesamtbauarbeiten an der B 10 werden im Sommer 2024 abgeschlossen sein. Die Kosten werden auf 12 Millionen Euro veranschlagt und vom Bund getragen.
Laut Pressemitteilung wurden die Arbeiten an den Widerlagern und den drei Pfeilern des ersten Bauteils planmäßig abgeschlossen. Durch die Optimierung des Bauablaufs konnte die Zahl der nächtlichen Vollsperrungen auf vier reduziert werden. Ursprünglich war geplant, die B10 an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden nachts zu sperren.
Für jede Nachtschicht wird eines der vier Brückenfelder gebaut. Pro Brückenfeld werden sechs bereits im Werk vorgefertigte Stahlverbundträger eingebaut. Diese Stahlverbundträger bestehen aus darunter liegenden Stahlträgern, über die jeweils eine Betonplatte betoniert ist. Je nach Länge wiegen die Verbundträger bis zu 30 Tonnen. In den kurzen Randbereichen sind die Träger 23 Meter lang, in den Mittelbereichen über der Enz sind die Träger 31,50 Meter lang. Zum Einheben der Träger werden zwei auf den Widerlagern aufgebaute Mobilkräne eingesetzt. Aufgrund der großen Ausladung, also der Entfernung zwischen Kranstandort und Aufstellort der Verbundträger der Krane, müssen diese sehr leistungsfähig sein und Lasten von bis zu 700 Tonnen heben können.