Gefahr durch Zeckenstiche steigt – Gesundheit

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Gefahr durch Zeckenstiche steigt – Gesundheit

Mit steigenden Temperaturen im Frühling steigt die Gefahr, von Zecken gebissen zu werden, wieder. Darauf machte das Klinikum Osnabrück aufmerksam. Aufgrund des milden Winters ist mit einem vermehrten Auftreten der kleinen Blutsauger zu rechnen.

Laut Niedersächsischem Landesgesundheitsamt werden Zecken ab einer Außentemperatur von etwa 8 Grad aktiv und stechen vor allem morgens und am frühen Abend. Die eigentliche „Zeckensaison“ dauert von März bis Oktober. Die im Gras und auf Blättern sitzenden Zecken erkennen mögliche Opfer an Vibrationen, Körperwärme und Gerüchen. Zecken können auch Meningitis verursachen, indem sie ein Virus übertragen.

Gesundheitsrisiken

Auch der Chefarzt der Orthopädie und Ärztlichen Direktor des Klinikums Osnabrück, Martin Engelhardt, warnte vor gesundheitlichen Risiken und verwies auf das Beispiel einer an Borreliose erkrankten Frau aus Porta Westfalica.

Die 61-Jährige erkrankte nach drei Zeckenstichen Anfang 2020 an einer Borreliose am rechten Kniegelenk. Dabei handelt es sich um eine seltene Form der Borreliose, die durch Zecken ausgelöst werden kann. Die Bakterien führten bei der Frau zu einem massiven Entzündungsschub. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Schmerzen zu beseitigen, musste das Knie des Patienten schließlich durch ein künstliches Gelenk ersetzt werden.

„Borreliose ist kein Spaß. Lyme-Arthritis, also eine Gelenkentzündung, die auch Fuß- oder Ellenbogen betreffen kann, tritt nur bei wenigen Borreliose-Betroffenen auf – ist aber oft schwerwiegend“, informierte Engelhardt. Borreliose-Bakterien bauen Knochen und Knorpel in Gelenken ab und könnten nur gestoppt werden, wenn sie operativ entfernt würden.

© dpa-infocom, dpa:220307-99-416502/7

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