Seit Beginn der Corona-Pandemie sind weltweit mehr als sechs Millionen Menschen nach einer Ansteckung mit dem Virus gestorben. Das geht raus neue Daten der US-amerikanischen Johns Hopkins University (JHU) aus. Die Schwelle von fünf Millionen Corona-Toten weltweit wurde Anfang November überschritten, die Vier-Millionen-Marke Anfang Juli vergangenen Jahres.
Nach den Daten der US-Forscher liegt die Zahl der bestätigten Infektionen nach mehr als zwei Jahren bei mehr als 446 Millionen Fällen. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer an Infektionen und Todesfällen weltweit hoch ist. Laut Statistik der JHU wurden weltweit inzwischen mehr als 10,6 Milliarden Impfungen verabreicht.
Die Website der Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt ein etwas höheres Niveau als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Teilweise wurden die Zahlen auch vorübergehend wieder nach unten korrigiert. Nach Angaben der WHO vom Montag gab es 5,98 Millionen bestätigte Todesfälle und gut 440 Millionen bekannte Infektionen. (07.03.2022)
Empfehlungen für einheitliche Corona-Regeln in der Kultur
Laut Kulturstaatsministerin Claudia Roth liegen gut zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie erstmals Empfehlungen für einen bundesweiten Lufthygienestandard für Kulturveranstaltungen vor. Das Papier wurde von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen unter Beteiligung des Umweltbundesamtes und verschiedener kultureller Einrichtungen erstellt, wie der Grünen-Politiker mitteilte.
Sie bezeichnete die Empfehlungen als gute Grundlage für bundesweit einheitliche Corona-Regeln in der Kultur. Sie tragen dazu bei, „dass bei künftigen Schutzmaßnahmen vorbildliche Hygiene stärker berücksichtigt und flächendeckende Schließungen von Kultureinrichtungen vermieden werden“. So könne man dem Publikum auch zeigen, dass der Besuch von Kinos, Theatern und Konzertsälen sicher sei, führte Roth weiter aus. „Damit leisten wir auch einen Beitrag zur nachhaltigen Erholung und wirtschaftlichen Stabilisierung des Kultursektors.“
Die Empfehlungen erfolgen in Form einer Checkliste im Ampelsystem zur Beurteilung der Lufthygiene. Sie beinhalten verschiedene Kriterien wie das Vorhandensein von Lüftungsanlagen und Hygienekonzepte. Das Einsatzgebiet seien „primär Theater, Kinos und Konzertsäle mit überwiegend sitzendem Publikum“, heißt es. (07.03.2022)
Ungarn hebt die meisten Corona-Maßnahmen auf
Im EU-Land Ungarn wurden am Montag fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. In öffentlich zugänglichen Innenräumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln muss niemand mehr einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Maskenpflicht gilt nur in Krankenhäusern und Seniorenheimen.
Ungarn hatte bereits im vergangenen Sommer viele Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie abgeschafft. Damals wurden die Einreisebeschränkungen und die 3G-Regelung für die Gastronomie abgeschafft. Die Regeln wurden nicht wieder eingeführt, als im Herbst und Winter weitere Corona-Wellen durch das Land rollten. Auch Großveranstaltungen sind wieder frei zugänglich.
Kritiker werfen der Regierung schwere Versäumnisse im Umgang mit der Pandemie vor. In dem Land mit zehn Millionen Einwohnern sind mehr als 44.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben – im benachbarten Österreich mit neun Millionen Einwohnern waren es 15.000. Nur 63 Prozent der Ungarn sind mindestens zweimal geimpft (Österreich: 74 Prozent). (07.03.2022)
Bundesweiter Inzidenzwert steigt
Die Zahl der Infektionen steigt weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet rund 78.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Das sind rund 16.000 Fälle mehr als am Montag vor einer Woche. Insgesamt liegt die Zahl der Infektionen in Deutschland bei mehr als 15,86 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 1231 am Vortag auf 1259. 24 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit steigt die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 124.126.
Die Zahlen sind jedoch nur bedingt aussagekräftig. Experten gehen von einer hohen Fallzahl aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur eingeschränkt nachverfolgt. Deshalb zeigen wir im SZ-Corona-Dashboard einen Durchschnittswert aus den Meldungen der vergangenen sieben Tage, der Schwankungen von Tag zu Tag ausgleichen soll. Mehr Informationen dazu finden Sie im Transparenz-Blog, weitere Daten und Grafiken zur Pandemie hier. (07.03.2022)
China hat den höchsten Anstieg lokaler Infektionen seit offiziellem Beginn der Pandemie gemeldet
Nach offiziellen Angaben hat die Volksrepublik – ohne Hongkong und Macau – 214 Infektionen gemeldet, eine der höchsten Zahlen lokal übertragener symptomatischer Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden, seit die WHO im März 2020 die Pandemie-Lage ausgerufen hat Kommission in den Provinzen Guangdong, Jilin und Shandong. Chinas jüngste Virusausbrüche sind im globalen Vergleich gering. Peking strebt an, alle Infektionen und engen Kontakte schnell zu identifizieren und unter Quarantäne zu stellen. (07.03.2022)
Geringe Nachfrage nach dem neuen Novavax-Impfstoff
Der Deutsche Städtetag meldet nur geringe Nachfrage nach dem neuen Novavax-Impfstoff. „Wir haben noch keinen Run auf den neuen Novavax-Impfstoff in den Impfzentren beobachtet“, sagt Geschäftsführer Helmut Dedy gegenüber den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Aber es ist gut, dass es einen weiteren Impfstoff gibt, der das Potenzial hat, Menschen zu erreichen, die früheren Impfstoffen skeptisch gegenüberstehen. Dies ist besonders wichtig wegen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken. (03.06.2022)