„Wir Polen wissen genau, was Krieg bedeutet“

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„Wir Polen wissen genau, was Krieg bedeutet“

Interview: Camilla Alabor und Simon Marti

Sonntagsansicht: Botschafter Kozłowska, Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ist am Dienstag zu Präsident Selenski nach Kiew gereist. Seine Botschaft?
Iwona Kozłowska: Die Reise von Ministerpräsident Morawiecki – gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Slowenien und Tschechien sowie dem stellvertretenden polnischen Ministerpräsidenten Kaczynski – war ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Die Botschaft an das ukrainische Volk lautete: Sie sind nicht allein, Sie können auf die europäische Unterstützung zählen. Wir stehen zu eurem Freiheitskampf. Und natürlich war die Reise ein starkes Signal an Russland, dass die Ukraine zu Europa gehört.

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Der Weg war mutig, keine Frage. Aber kann man wirklich von Solidarität sprechen, wenn der Westen russische Bombenangriffe auf ukrainische Zivilisten zulässt?
Die EU-Staaten zeigen sich solidarisch und haben mit harten Sanktionen auf den russischen Angriff reagiert. Natürlich fordert uns die Situation heraus. Aber die Idee eines vereinten Europas bestand gerade darin, Frieden und Freiheit auf dem Kontinent zu sichern. Das ist die Grundlage der europäischen Integration – jetzt kommen wir darauf zurück.