Krieg in der Ukraine: Abgeordnete leisten Nothilfe für Flüchtlinge Aktuell

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Krieg in der Ukraine: Abgeordnete leisten Nothilfe für Flüchtlinge Aktuell

Nur zwei Wochen nach der Ankündigung der Europäischen Kommission hatte einen Vorschlag eingereichtDas Parlament hat die Maßnahmen zur Verwendung der Kohäsionsfonds zugunsten von Flüchtlingen in Europa angenommen („Kohäsionsaktion für Flüchtlinge in Europa/CARE‚) in einem Dringlichkeitsverfahren mit 562 Stimmen bei 2 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen.

Kohäsionsfonds für Flüchtlinge

Die Änderungen an den derzeitigen Vorschriften der Kohäsionspolitik werden es ermöglichen, verfügbare Mittel schnell umzuverteilen, um EU-Ländern und ihren Regionen bei der Bereitstellung von Nothilfe für Menschen zu helfen, die vor der russischen Invasion in der Ukraine fliehen. Die Hilfsmaßnahmen umfassen den Zugang zu Notunterkünften, die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und Wasser sowie medizinische Versorgung und Bildung. Dies könnte Mittel aus der Kohäsionspolitik 2014-2020 umfassen, die noch nicht zugewiesen oder verwendet wurden, sowie weitere 10 Mrd. EUR aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU).

Die EU-Länder können rückwirkend ab dem 24. Februar, dem Beginn der russischen Invasion, die Rückerstattung von Geldern beantragen, die sie für die Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge ausgegeben haben. Die EU kann für ein weiteres Jahr (von Mitte 2021 bis Mitte 2022) 100 % (statt der üblichen 85 %) der von den Mitgliedstaaten ausgegebenen Kohäsionsfonds finanzieren.

Der EU-Kohäsionsfonds unterstützt Investitionen, die den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt der EU fördern, indem sie versuchen, die Unterschiede zwischen den Regionen auszugleichen.

Fonds für innere Angelegenheiten

Die Abgeordneten verlängerten auch den Zeitraum, in dem sowohl der Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF 2014-2020) ebenso wie Heimatschutzfonds für 2014-2020 um ein Jahr bis Mitte 2024, um den Mitgliedstaaten einen schnellen Zugriff auf nicht verwendete Mittel zu ermöglichen. Damit stünden rund 420 Millionen Euro an zusätzlicher Unterstützung zur Verfügung – für Unterkunft, Verpflegung, Gesundheitsversorgung oder zusätzliches Personal.

Hintergrund

Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) sind seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar mehr als 3 Millionen Menschen verlassen das Landdie meisten davon auf dem Weg in die Nachbarländer.

Nächste Schritte

Der Regelentwurf wird nun dem EU-Rat zur förmlichen Annahme vorgelegt. Die Verordnung tritt einen Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft.