Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordern Ärztevertreter eine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen über den 20. März hinaus. „Das Tragen von Masken ist eine bewährte und einfache Schutzmaßnahme. Es wäre ein Fehler, dieses Hilfsmittel ohne Not aus der Hand zu geben“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, der Funke Mediengruppe (Samstagsausgabe).
Mit einer Maske können Sie sich und andere wirksam vor einer Ansteckung schützen. „Die Bundesländer sollten daher die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen nach dem 20. März in jedem Fall aufrechterhalten“, sagte Marx. „Wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, sollte das Tragen von Masken selbstverständlich sein. Auch dort, wo es nicht verpflichtend ist, empfehlen wir jedem das Tragen einer Maske.“
Auch die Amtsärzte fordern, die Maskenpflicht beizubehalten. „Solange die Infektionszahlen so hoch sind wie jetzt, sollten wir an wichtigen Schutzmaßnahmen festhalten“, sagte Elke Bruns-Philipps, Vizepräsidentin des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD), dem Funke Zeitungen. „Dazu gehören Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen, aber vor allem das Tragen von Masken überall dort, wo man keinen Abstand halten kann.“
Bruns-Philipps forderte die Bundesländer auf, sich zunächst nicht nur in Bussen und Bahnen an die Maskenpflicht zu halten, sondern „auch im Einzelhandel, in Behörden oder öffentlichen Einrichtungen“.
Nach einem Entwurf der Ampelkoalition gilt ab dem 20. März eine Maskenpflicht nur noch in Pflegeheimen, Kliniken sowie im öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Sollte sich die Corona-Lage regional verschärfen, können die Bundesländer per Parlamentsbeschluss auch strengere Regeln einführen, etwa eine weitreichende Maskenpflicht.
Veröffentlicht: 12.03.2022 – Quelle: Agence-France-Presse