Das US-Verteidigungsministerium sieht die russische Ankündigung, die Kampfhandlungen in der Nordukraine deutlich zu reduzieren, als taktisches Manöver und warnt vor einer neuen Militäroffensive in anderen Landesteilen. Trotz der russischen Aussage solle man sich „nichts vormachen“, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Dienstag. Bisher sei nur zu beobachten, dass „eine sehr kleine Zahl“ russischer Truppen nördlich von Kiew aus der Hauptstadt wegziehe.
„Wir sind nicht bereit, der russischen Begründung zu glauben, dass es sich um einen Abzug handelt.“ Womöglich würden die Soldaten nur dorthin abgezogen, um in einem anderen Teil der Ukraine, etwa in der umkämpften östlichen Donbass-Region, eingesetzt zu werden. „Wir glauben, dass dies eine Neupositionierung ist, kein Rückzug, und dass wir alle darauf vorbereitet sein sollten, mit einer großen Offensive gegen andere Teile der Ukraine zu rechnen“, sagte Kirby.