Bilfinger Rathaus erstrahlt in neuem Glanz

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Bilfinger Rathaus erstrahlt in neuem Glanz

Juwel im Stadtzentrum

Das denkmalgeschützte Bilfinger Rathaus wurde umfassend saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Nach 18 Monaten Bauzeit erstrahlt es nun in neuem Glanz.

Oberbürgermeister Udo Kleiner (rechts) und Architekt Frank Morlock stehen vor dem denkmalgerecht sanierten Bilfinger Rathaus. Wer mit der Bahn nach Bilfingen kommt, hat in Zukunft die gleiche Aussicht.

Foto: Nico Roller

Es ist bürgerfreundlich, modern, einladend und barrierefrei geworden und hat sich dennoch seinen historischen Charme bewahrt: Das Bilfinger Rathaus erstrahlt seit Kurzem in neuem Glanz.

Das historische, denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1895 wurde in einem Zeitraum von 18 Monaten renoviert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

Bürgermeister Udo Kleiner (parteilos) spricht von einem „Juwel“ und erklärt, die Sanierung sei sowohl architektonisch als auch preislich vorbildlich gewesen. Für die Bürger gibt es nun kurze und barrierefreie Wege zu den Diensten.

Rathaus Bilfingen denkmalgerecht saniert

„Das Besondere ist, dass es einerseits dem denkmalgeschützten Gebäude gerecht wird und andererseits ein zeitgemäßes Arbeits- und Wohnumfeld für die neuen Nutzer schafft“, erklärt Architekt Frank Morlock.

Vor der Sanierung war das Rathaus als solches nur eingeschränkt nutzbar: Büros befanden sich nur im vorderen Bereich des Erdgeschosses. Bei abgehängten Decken war die alte Bausubstanz, wie etwa der Deckenfries, teilweise zerstört worden. Während der Bauarbeiten wurde dies wieder entsprechend den Anforderungen des Denkmals korrigiert.

Die Struktur des Erdgeschosses ist fast vollständig erhalten

Anders sah es im Erdgeschoss aus: Dass dieses rund 20 Jahre leer stand, entpuppte sich letztlich als glücklicher Umstand, denn in diesem Bereich blieb die alte Bausubstanz fast vollständig erhalten, etwa die Decken mit Originalstuck.

Die Holzböden dort sind ebenfalls original und wurden bei der Renovierung freigelegt und geölt. Auch die originalen Holztüren sind erhalten geblieben.

Eine Holzmanufaktur aus Rottweil hat die Holztreppe, die noch aus der Bauzeit stammt und sich über drei Stockwerke erstreckt, aufwändig restauriert. Im Foyer im Erdgeschoss setzen mosaikartige Fliesen optische Akzente. Eine fein abgestimmte Farbgebung verleiht den Räumen laut Kleiner eine ganz besondere Note. Stolz ist der Bürgermeister auch auf das über der Holztreppe angebrachte „Zeitfenster“, das an die historische Farbgebung erinnern soll.

Mittelweg zwischen Funktionalität und Denkmalschutz bei der Sanierung

Laut Kleiner werden die Mitarbeiter des Rathauses in „modernen, gut ausgestatteten und gut beheizten Büros“ arbeiten. Für sie wurden moderne Möbel und Schreibtische angeschafft. Letztere sind höhenverstellbar, sodass Sie sowohl im Sitzen als auch im Stehen arbeiten können. Kleiner betont, dass bei der Sanierung stets darauf geachtet wurde, einen gesunden Mittelweg zwischen Funktionalität und Denkmalschutz zu finden.

Bedienstete arbeiten jetzt in gut geheizten Büros.

Udo Kleiner, Bürgermeister

Ein ausgeklügeltes Raumkonzept schafft unterschiedliche Bereiche: Auf zwei Etagen ist im vorderen Gebäudeteil nun das Rathaus untergebracht, darunter Bauamt, Standesamt, Hausverwaltung und Bürgerbüro. Im Erdgeschoss befindet sich ein Technikraum, der auch für Schulungszwecke genutzt werden kann.

Im hinteren Teil des Gebäudes, im angeschlossenen alten Schulgebäude, ist im Erdgeschoss ein großer Archivraum entstanden, der es ermöglicht, alle zu archivierenden Unterlagen zentral und übersichtlich im Rathaus aufzubewahren.

Laut Kleiner ist es nicht mehr nötig, Räume anzumieten. Auch das Bauamt ist nun zentral in Bilfingen untergebracht, mit allen Dokumenten zur Hand und einer deutlich effizienteren Arbeitsweise. Ein multifunktionaler Vereinsraum im Obergeschoss steht künftig unter anderem für die Volkshochschule und den Gesangsverein zur Verfügung. Außen wurde die historische Backsteinfassade aufwendig sandgestrahlt.

Die Sprossenfenster betonen den monumentalen Charakter des Gebäudes ebenso wie die Dacheindeckung mit Biberschwanzziegeln. Der städtische Bauhof kümmert sich um die Gestaltung des Außenbereichs und die Pflasterung des Parkplatzes. Über eine geschwungene Außenrampe und eine neu eingebaute Tür an der Giebelseite ist das Gebäude nun barrierefrei zugänglich.