Mit Blick auf das Jahr 2022
Neues Jahr, neue Projekte: Was haben die Gemeinden Zaisenhausen und Gondelsheim und Knittlingen vor? Der BNN gibt einen Überblick über die „größten Brocken“.
Es gibt immer etwas zu tun: Bretten baut 2022 die Tiefgarage auf dem Sporgassen-Areal, Oberderdingen investiert in den Hochwasserschutz und in Sulzfeld geht die Sanierung der Gemeinschaftsschule Blanc und Fischer weiter. Was steht für die Gemeinden Gondelsheim und Zaisenhausen auf der Agenda? Und was plant Knittlingen?
Im Juni 2021 begannen die Abbrucharbeiten am alten Freibad in Knittlingen. Das Schwimmbad soll noch in diesem Jahr wiedereröffnet werden. „Wir versuchen unser Bestes zu geben, um das Freibad 2022 in Betrieb nehmen zu können“, sagt Bauamtsleiter Kai Uwe Lang. Die Neugestaltung der Becken, Gebäude und Außenanlagen kostet derzeit rund 5,5 Millionen Euro. Der Bund fördert das Projekt mit über 1,8 Millionen Euro.
2022 werden die umfangreichen Renovierungsarbeiten am Geburtshaus von Faust fortgesetzt. Seit 2012 ist das Haus im Besitz der Stadt. Im Erdgeschoss ist ein Restaurant mit Außenterrasse geplant, in den Obergeschossen Gästezimmer. Die rund zwei Millionen Sanierungskosten werden mit 740.000 Euro bezuschusst. Die Renovierung des Hauses soll bis 2023 abgeschlossen sein.
Auch die Straßenbeleuchtung will die Stadt auf LED-Technik umstellen und so den Klimaschutz vorantreiben. Nach ersten Schätzungen handelt es sich um ein „Millionen-Dollar-Projekt“. Der Gemeinderat hat dem Projekt bereits zugestimmt. Sobald die Förderung bewilligt ist, startet die Ausschreibung.
Gondelsheim will Klimamanager
In Gondelsheim wird in diesem Jahr die Beleuchtung in der Saalbachhalle auf LED umgestellt. Dafür werden rund 100.000 Euro veranschlagt. Ein Zuschuss für die Arbeiten wurde laut Bürgermeister Markus Rupp (SPD) bereits bewilligt. Zudem will die Gemeinde weitere Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden installieren, darunter die Kindertagesstätte Wurmhaus und die Flüchtlingsunterkunft an der Bahnhofsstraße.
Im Bereich Klimaschutz will Gondelsheim 2022 gemeinsam mit der Stadt Bretten einen Klimamanager einstellen, der unter anderem Privatpersonen beraten soll. Gleichzeitig startet die Kommune ein eigenes Förderprogramm mit kommunalen Mitteln, zum Beispiel für Photovoltaikanlagen oder E-Ladestationen. Das Programm bietet auch Zuschüsse für Vereine und Unternehmen.
Außerdem will die Gemeinde die Planungen für den innerstädtischen Hochwasserschutz vorantreiben. Der Schwerpunkt liegt auf dem Abschnitt von der Saalbachhalle bis zur Talstraße. Zum Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser wird am Westrand des Uferweges eine Mauer errichtet. An der Seite des Tennisplatzes werden als Schutz ein sogenannter Wall und teilweise auch Mauern errichtet. Der erste Teil des Hochwasserschutzes wird rund eine Million Euro kosten und soll 2023 umgesetzt werden.
Zaisenhausen erweitert den Kindergarten
In Zaisenhausen sind für 2022 zwei Großprojekte geplant. Zum einen wird der zweite Abschnitt der Bahnhofstraße saniert, der Zuschlag ging über rund 540.000 Euro. Die Kommune erhielt das Projekt zu 60 Prozent aus dem Landesprogramm „Soziale Stadt“.
Ein weiteres Projekt auf der Agenda ist die zweite Erweiterung des Kindergartens Vogelnest. Die geschätzten Kosten dafür belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Auch diese Kosten werden zu 60 Prozent durch das Förderprogramm „Soziale Stadt“ abgedeckt.
Da die Gemeinde in den letzten Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt hat (u. a. die Sanierung der Brunnenstraße, die Neugestaltung des Dorfplatzes und die Erweiterung des Gewerbegebiets Flurscheide III), stehen derzeit weniger Großprojekte auf der Agenda der kleinsten Karlsruher Gemeinde Bezirk.