Bomber tauchten über der Region auf: Was machte die B-52 in Grafenwöhr? – Region

Startseite » Bomber tauchten über der Region auf: Was machte die B-52 in Grafenwöhr? – Region

– Auch der militärische Flugverkehr über Franken und der Oberpfalz nimmt wegen des Krieges in der Ukraine zu. Zwei B-52-Langstreckenbomber kreisten jetzt über dem US-Stützpunkt in Grafenwöhr.


Die B-52 war lange Zeit aus Europa verschwunden. Mittlerweile taucht der imposante Bomber der US Air Force immer häufiger über Deutschland auf. Erst Anfang des Jahres verlegte das amerikanische Militär vier Maschinen auf die Air Force Base im britischen Fairford. Schon vor dem Krieg in der Ukraine war klar, dass sie an Ausbildungsmissionen teilnehmen sollten.



Nun überflogen zwei „fliegende Festungen“, wie die B-52 auch genannt wird, die Region. Mehrere Videos auf YouTube zeigen die Langstreckenbomber, die am vergangenen Freitag über dem US-Stützpunkt Grafenwöhr kreisten. Was genau die Maschinen dort taten, bleibt unklar. Eine entsprechende Anfrage unserer Redaktion hat die Air Force bisher unbeantwortet gelassen. Einige Tage zuvor tauchte die B-52 laut lokalen Medienberichten in Tschechien und Österreich auf.

Der Bomber wurde Ende der 1950er Jahre von Boeing als Atomwaffenträger entwickelt. Während des Vietnamkrieges setzte die Air Force den Jet für verheerende Flächenbombardements ein, bei denen Zehntausende ihr Leben verloren. Die B-52, die bis weit in die 2050er Jahre im Einsatz bleiben soll, wäre das dienstälteste Flugzeug der Militärgeschichte.

Söder: „Sie verteidigen Frieden und Freiheit“

Tatsächlich sind wegen des Ukraine-Krieges immer mehr Armeejets am Himmel, auch über Franken und der Region. „Wir können bestätigen, dass der Militärverkehr zugenommen hat“, sagte ein Sprecher des Nürnberger Flughafens auf Nachfrage – und meinte damit die Anfang der Woche nach Grafenwöhr verlegten Truppen.


Ministerpräsident Markus Söder hat am Dienstag 200 US-Soldaten am Flughafen empfangen. „Sie verteidigen Frieden und Freiheit in der westlichen Welt“, sagte der CSU-Chef, der von einem wichtigen Zeichen der Einigkeit gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine sprach. Die USA hatten angekündigt, bis zu 7.000 zusätzliche Soldaten nach Europa zu schicken. Sie sollen zwar nicht direkt an Kampfhandlungen in Osteuropa teilnehmen, aber dort die Flanke des Nato-Verteidigungsbündnisses stärken.

Auch deshalb verlegte das US-Militär mehr Kampfhubschrauber aus Franken in den Osten des Kontinents. Hier können Sie mehr darüber lesen: