Bundestagswahl: Umfragen, Ergebnisse und Prognosen

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Umfrage zur Bundestagswahl
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Emnid-Umfrage: SPD und CDU/CSU gleichauf

Laut Prognosen und Hochrechnungen liegen Union und SPD bei der Bundestagswahl dicht beieinander. Die Union fiel mit Armin Laschet auf ein Rekordtief, die SPD mit Olaf Scholz legte deutlich zu. Doch zunächst ist nicht klar, wer die stärkste Kraft sein wird – und für wen aus dem Ergebnis ein Regierungsauftrag abgeleitet wird.

An dieser Stelle zeigen wir alle Umfragen seit der Bundestagswahl 2017. Außerdem nehmen wir die neusten Wahlergebnisse in den Blick, berechnen die daraus resultierende Zusammensetzung des Bundestages und sehen, wie stark sich die aktuellen Wahlergebnisse von den Ergebnissen der letzten Wahl vom 26. September 2021 unterscheiden.

Quelle für alle Umfragen ist die Website wahlrecht.de.

Aktuelle Umfrageergebnisse zur Bundestagswahl

Die letzte Umfrage wurde am 5. Februar 2022 vom Meinungsforschungsinstitut durchgeführt Emnid freigegeben. Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass die Union aus CDU und CSU mit 24 Prozent stärkste Partei im Parlament wäre. Die anderen Parteien folgen. 17 Prozent der Teilnehmer stimmten für die Grünen. Die FDP käme auf neun Prozent, die AfD auf elf Prozent und die Linke auf sechs Prozent. Andere Parteien würden neun Prozent der stimmberechtigten Aktien erhalten. Die Befragung wurde zwischen dem 26.01. und am 01.02. durchgeführt, nahmen insgesamt 1410 Personen an der repräsentativen Befragung teil.

Wie zuverlässig sind Umfragen zur Bundestagswahl?

Umfragen zur Bundestagswahl beschäftigen sich alle mit der Frage, welche Partei die Leute wählen würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Es ist nicht die Frage, ob dies mit der Erst- oder der Zweitstimme geschehen würde. Mit der Erststimme wird ein Direktkandidat aus dem jeweiligen Wahlkreis gewählt, der diesen Wahlkreis dann direkt im Bundestag vertritt. Mit der Zweitstimme ist die Partei gewählt. Sie entscheidet, wie hoch der Sitzanteil der Partei über der Fünf-Prozent-Hürde im Bundestag ist.

Die Meinungsforschungsinstitute selbst betonen immer wieder, dass der tatsächliche Wahlausgang nur bedingt vorhersehbar ist. Das Institut infratest dimap macht deutlich: „Nicht nur engagieren sich immer mehr Wähler kurzfristig für eine Wahl, sondern die Bedeutung der letzten Phase des Wahlkampfs hat mit der gezielten Ansprache unentschlossener und taktischer Wähler durch die Parteien zugenommen .“

Bundestagswahl 2021: So hat Deutschland gewählt

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz wird wohl als neunter Mensch in die Geschichte der Bundesrepublik eingehen. Am 26. September 2021 erzielten die Sozialdemokraten mit 25,7 Prozent das beste Zweitstimmenergebnis aller Parteien und stellen künftig die stärkste Fraktion im Bundestag. Scholz könnte der vierte SPD-Kanzler werden, die CDU hat das Amt bisher fünfmal bekleidet.

Die 21. Wahl zum Deutschen Bundestag soll nun voraussichtlich im Sommer 2025 stattfinden. Dann wollen CDU und CSU die Kanzlerschaft zurückerobern und sich für ihre historisch schlechten Ergebnisse bei der Wahl 2021 rehabilitieren. Bei Kanzlerkandidat Armin Laschet erhielt die Union nur noch 24,1 Prozent (-8,8) aller Zweitstimmen. Auch die Grünen könnten erstmals einen neuen Versuch wagen, eine Kanzlerin zu ernennen, nachdem sie 2021 mit Annalena Baerbock auf 14,8 Prozent aller Zeitstimmen gekommen waren.

Neben der SPD (+5,2 Prozent) und den Grünen (+5,9 Prozent) gehörte auch die FDP zu den Gewinnern der Wahl 2021. Die Liberalen kamen auf 11,5 Prozentpunkte (+0,8). Neben der Union gehörte die „Alternative für Deutschland“ zu den Verlierern. Während die AfD zuvor stärkste Oppositionspartei war, erhielt sie 2021 nur noch 10,3 Prozent der beiden Stimmen (-2,3). Noch größere Verluste musste die Linke verbuchen, sie kam auf 4,9 Prozent (-4,3) und scheiterte damit an der Fünf-Prozent-Hürde. Dass sie weiterhin als Fraktion im neuen Bundestag sitzen, ist dem Gewinn von Direktmandaten in drei Wahlkreisen zu verdanken. In diesem Fall gilt die sogenannte Grundmandatsklausel. Die Bundeswahlbehörde erklärte: „Bei der Verteilung der Sitze auf die Landeslisten der Parteien werden auch Parteien berücksichtigt, die die 5-Prozent-Hürde (Sperrklausel) nicht überwunden haben, aber in mindestens drei Wahlkreisen einen Sitz errungen haben.“

Die Wahlbeteiligung lag 2021 bei 76,6 Prozent – ​​rund 0,4 Prozentpunkte höher als 2017, als 76,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben hatten.

Alle weiteren Informationen zum politischen Geschehen in Deutschland finden Sie auf unserer Politikseite, weitere Informationen zur Bundestagswahl haben wir hier für Sie gesammelt.

(top/cbo/dpa)