Bus statt Bahn in der Übergangsnacht – was Reisende wissen müssen

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Bus statt Bahn in der Übergangsnacht – was Reisende wissen müssen
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Von: Johanna Werner

In der Abellio-Übergangsnacht am 31. Januar kommt es zu mehreren Zugausfällen und Verspätungen © Rene Traut/Imago

In der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar kommt es in ganz NRW zu Ausfällen von Zügen und dem Einsatz von SEVs. Grund dafür ist Abellio-Aus. Was Reisende wissen müssen.

Köln/Gelsenkirchen/Unna – Das Ende von Abellio steht bevor. In der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar werden die bisher von der Abellio Rail GmbH bedienten Strecken an die drei nachfolgenden Verkehrsunternehmen DB Regio, National Express Rail GmbH und VIAS Rail übergeben. Dadurch sollen die Bahnlinien auch nach der Ausfahrt Abellio weiterfahren. Ein umfassendes Ersatzkonzept wurde bereits entwickelt. Dennoch kommt es in der Übergangsnacht zu Ausfällen und Schienenersatzverkehren (SEV). Der Überblick:

Abellio-Aus: Zugausfälle und SEV vom 31. Januar bis 1. Februar – diese Zuglinien sind betroffen

  • RE1: Hamm – Köln – Aachen: In Richtung Köln ist ab 00:45 Uhr mit Zugausfällen in Richtung Köln zu rechnen ab 02:20 Uhr Fahrgäste können die Parallellinien RE5, RE6, RE9 und S1 nutzen. Außerdem gibt es sogenannte „Nonstop-Busse“ zwischen Köln und Aachen Hbf und SEV-Busse zwischen Aachen und Düren. Es besteht eine Verbindung zur S19.
  • RE16: Hagen – Essen – Siegen: Ab 19:40 Uhr ist mit Ausfällen und Ersatzzügen zu rechnen. Die Einschränkungen gelten bis 4 Uhr morgens. Zwischen Hagen Hbf und Siegen Hbf fallen Züge aus. Zwischen Finnentrop und Siegen Hbf verkehren Ersatzzüge der Hessischen Staatsbahn. SEV-Busse verkehren zwischen Finnentrop/Plettenberg und Hagen Hbf.
  • RE19: Düsseldorf – Arnheim Mitte: Zwischen 20:00 Uhr und 01:44 Uhr gibt es Ausfälle und Ersatzzüge. Die betroffenen Züge werden zwischen Duisburg Hbf und Emmerich durch lokbespannte Züge ersetzt. Zwischen Emmerich und Arnhem Centraal fallen die Züge ersatzlos aus. Zwischen Duisburg und Düsseldorf können Fahrgäste die Linien RE2, RE3, RE5 und S1 nutzen.
  • RB32: Dortmund – Duisburg: Ab 21:30 Uhr ist mit Zugausfällen und SEV zu rechnen. Bis 4 Uhr morgens ist mit Störungen zu rechnen. Zwischen Dortmund Hbf und Duisburg Hbf verkehren keine Züge. Zwischen Essen-Altenessen und Oberhausen Hbf wird ein SEV eingerichtet. Die RE3-Linie ist ebenfalls erhältlich.
  • RB91: Hagen – gewinnt: Bereits ab 19:40 Uhr ist mit Ausfällen und Ersatzzügen zu rechnen. Die Einschränkungen gelten bis 4:00 Uhr. Zwischen Hagen Hbf und Siegen Hbf fallen die Züge aus. Zwischen Finnentrop und Siegen Hbf verkehren Ersatzzüge der Hessischen Staatsbahn, zwischen Finnentrop/Plettenberg und Hagen Hbf verkehren Busse der SEV.
  • S2: Dortmund – Herne – Essen/Recklinghausen: Zwischen 20:50 Uhr und 4:00 Uhr fahren keine Züge. Als Ersatz verkehren Busse zwischen Dortmund Hbf und Dortmund-Mengede sowie zwischen Gelsenkirchen Hbf und Essen Hbf. Darüber hinaus stehen auch die RE3-Züge zwischen Dortmund und Gelsenkirchen zur Verfügung.
  • S3: Hattingen-Mitte – Oberhausen: Auch die S3 hat Ausfälle zwischen 20.25 Uhr und 4.00 Uhr. Betroffen ist die Strecke zwischen Hattingen Mitte und Oberhausen Hbf. Als Ersatz verkehren Busse zwischen Hattingen Mitte und Essen Steele sowie zwischen Mülheim-Styrum und Oberhausen Hbf. Darüber hinaus steht auch die Linie S1 zwischen Essen-Steele und Mülheim-Styrum zur Verfügung.
  • S7: Solingen-Wuppertal: Die Züge fallen auf verschiedenen Streckenabschnitten aus. Zwischen Montagabend (20.45 Uhr) und Dienstagmorgen (4.00 Uhr) wird ein SEV zwischen Wuppertal und Essen sowie Bottrop und Haltern/Recklinghausen eingerichtet. Die Linien S8 und RE14 sind ebenfalls verfügbar.
  • S9: Hagen – Recklinghausen/Haltern: Zwischen 20.45 Uhr und 4.00 Uhr kommt es zu Ausfällen von Zügen und SEV. Zwischen Hagen Hbf und Recklinghausen Hbf/Haltern am See gibt es keine Züge. Ein SEV wird zwischen Wuppertal Hbf und Essen Hbf sowie zwischen Bottrop Hbf und Haltern/Recklinghausen eingerichtet. Die Linien S8 und RE14 sind ebenfalls verfügbar.

Abellio verschwindet: Bus statt Bahn in der Übergangsnacht – was Reisende wissen müssen

„In der Übergangsnacht vom 31. Januar auf den 1. Februar werden im Abschnitt zwischen Köln und Hamm insgesamt 19 Fernverkehrszüge für alle Nahverkehrskunden freigegeben“, berichtet Nahverkehr Westfalen-Lippe. Es gibt Fernzüge, die sind mobil.nrw on, eine gemeinsame Aktion des NRW-Verkehrsministeriums. Fahrgästen wird „allgemein empfohlen, sich rechtzeitig vor Reiseantritt über die aktuelle Lage zu informieren“.

Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) können Inhaber eines Abo-Tickets und Schwerbehinderte mit Zuschlag und Wertmarke Fernverkehrszüge bis einschließlich 27. Februar 2022 nutzen.

Darüber hinaus gilt in Nordrhein-Westfalen grundsätzlich die Mobilitätsgarantie. Das bedeutet, dass bei Verspätungen von mehr als 20 Minuten „alle Busse, Straßenbahnen und Nahverkehrszüge in Nordrhein-Westfalen bei Verspätungen an der Abfahrtshaltestelle von mehr als 20 Minuten genutzt werden können“. Wenn keine alternativen Verbindungen zur Verfügung stehen und die Fahrgäste in den Räumen aller Zweckverbände und Vereine übernachten.

Zeitplan für den Abellio-Übergang

Seit Mitte Januar verkehrt in NRW der Abellio-Übergangsfahrplan. Der Übergangsfahrplan soll mit Betriebsschluss am 27. Februar 2022 enden. Er gilt auch wieder nach der Übergangsnacht.

Abellio verschwindet: Bus statt Bahn in der Übergangsnacht – das sind die Gründe

Gründe für die Ausfälle und Ersatzbusse sind betriebliche und rechtliche, wie der Nahverkehr Westfalen-Lippe erklärt. „Um 24:00 Uhr enden der Versicherungsschutz und alle vertraglichen Grundlagen für den Zugbetrieb durch Abellio Rail NRW. Neben der Nutzung von Fahrzeugen und Mitarbeitern endet auch die Berechtigung zur Nutzung von Trassen und Infrastruktureinrichtungen.“

Abellio muss alle Züge bis spätestens 31. Januar 23:59 Uhr an vereinbarten Orten abstellen. Von dort aus übernehmen die fortgeführten Unternehmen am frühen Morgen des 1. Februar. „Für die geordnete Betriebsübergabe bleiben den Bahnunternehmen nur wenige Stunden, um die damit verbundenen haftungsrechtlichen Aufgaben zu erledigen.“ Zu den Aufgaben gehören notwendige Sicherheitschecks und neue Markierungen an den Zügen. (jw) Weitere Neuigkeiten auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln und NRW passiert – abonnieren Sie einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter.