Corona aktuell: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt – Politik

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Corona aktuell: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt – Politik

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet rund 76.470 neue positive Tests innerhalb von 24 Stunden. Das sind rund 18.800 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt von 1467 am Vortag auf 1460. 42 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit steigt die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 119.977. Bisher sind in Deutschland mehr als 12,42 Millionen Corona-Tests positiv ausgefallen.

Die Zahlen sind jedoch nur bedingt aussagekräftig. Experten gehen von einer hohen Fallzahl aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur eingeschränkt nachverfolgt. Deshalb zeigen wir im SZ-Corona-Dashboard einen Durchschnittswert aus den Meldungen der vergangenen sieben Tage, der Schwankungen von Tag zu Tag ausgleichen soll. Mehr Informationen dazu finden Sie im Transparenz-Blog, weitere Daten und Grafiken zur Pandemie hier. (14.02.2022)

Expertenrat: Lockerung unter bestimmten Bedingungen möglich

Der Sachverständigenrat der Bundesregierung geht davon aus, dass die Corona-Maßnahmen in den kommenden Wochen möglicherweise gelockert werden, warnt aber vor einer vorzeitigen Rücknahme. „Eine zu frühe Öffnung birgt die Gefahr einer erneuten Erhöhung der Krankheitslast“, heißt es in dem am Sonntagabend veröffentlichten sechsten Gutachten des Expertengremiums. „Aufgrund der Untervariante BA.2 muss mit einer gegenüber aktuellen Schätzungen für BA.1 längeren bzw. wieder ansteigenden Omicron-Welle gerechnet werden.“ Dennoch kam der Expertenrat einstimmig zu dem Schluss, dass „trotz einiger Unsicherheiten (…) eine behutsame Rücknahme einzelner Infektionsschutzmaßnahmen in den kommenden Wochen möglich sein wird“.

Voraussetzungen für eine dauerhafte Rücknahme aller staatlich verordneten Infektionsschutzmaßnahmen seien das Erreichen „einer hohen Impfquote und gleichzeitig das eigenverantwortliche Handeln der Bürgerinnen und Bürger“. Das von der Bundesregierung gesetzte Impfziel von 80 Prozent der Bevölkerung ist noch nicht erreicht.

Der Expertenrat weist auf die Wirksamkeit des Schutzes durch Masken hin. „Die Möglichkeit der Anwendung der Maskenpflicht, insbesondere im öffentlichen Raum, soll grundsätzlich erhalten bleiben“, heißt es dort. Sie kann „vorübergehend“ aufgehoben werden, wenn die Zahl der Infektionen ausreichend niedrig ist. Der Expertenrat weist darauf hin, dass im Rahmen etwaiger Öffnungsschritte ungeimpfte und von einem schweren Krankheitsverlauf bedrohte ältere Menschen verstärkt in das Infektionsgeschehen einbezogen werden.

Am Mittwoch beraten die Regierungschefs von Bund und Ländern erneut über den weiteren Corona-Verlauf. Am Freitag versprach Bundeskanzler Olaf Scholz erste Öffnungsschritte, die auch von einigen Ministerpräsidenten gefordert werden. (13.02.2022)

Das RKI rechnet fest mit einer neuen Infektionswelle im Herbst

Das Robert-Koch-Institut rechnet im Herbst mit einer neuen Corona-Welle. Das geht aus einer internen Lagebeurteilung hervor Süddeutsche Zeitung vorliegt und die vergangene Woche im Corona-Krisenstab der Bundesregierung unter der Leitung von Generalmajor Carsten Breuer diskutiert wurde. Der Endemit ist noch nicht erreicht, man befinde sich nach Einschätzung der RKI-Experten in einer Übergangsphase. Diejenigen, die nicht geimpft und nicht genesen waren, würden sich mit der Öffnung der Gesellschaft allmählich infizieren. Die Belastung der Intensivstationen wird in zukünftigen Wellen vom Anteil der Immunnaiven über 50, der Virulenz und Übertragbarkeit der zirkulierenden Variante, dem Schließen von Impflücken, der Verfügbarkeit und Wirksamkeit antiviraler Therapien und dem Verhalten der Bevölkerung abhängen . (13.02.2022)

Die österreichische Regierung schließt die Aussetzung der Impfpflicht nicht aus

Die gerade in Österreich in Kraft getretene generelle Impfpflicht gegen das Coronavirus könnte bald wieder ausgesetzt werden. Wenn sich ein Expertenrat dafür ausspreche, werde man daran festhalten, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nach einem Bericht in der Zeitung Krone ab Sonntag im Interview. Das österreichische Recht ist eines der strengsten in Europa. Andere Länder haben die Impfpflicht nur für bestimmte Berufsgruppen eingeführt. Auch in Deutschland wird über eine Corona-Impfpflicht diskutiert.

Das am vergangenen Wochenende in Kraft getretene Gesetz werde laufend evaluiert, sagte Nehammer. „Eine Kommission aus Anwälten und Ärzten prüft immer wieder neu, ob die Impfung noch das legale Mittel ist“, sagte er. Auf die Frage, ob das Gesetz bald Geschichte sein könne, antwortete die Kanzlerin: „Wenn die Experten das so beurteilen und der Regierung vorschlagen, dann ja. Zweck dieses Gesetzes war es nie, Zwangsmaßnahmen zu ergreifen, sondern die Richtigen zu ergreifen.“ Zum richtigen Zeitpunkt eine Antwort auf die jeweilige Gefährlichkeit des Virus zu finden.“ (13.02.2022)

Innenminister Faeser: Bayern sollte eine Impfpflicht einführen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) aufgefordert, eine Corona-Impfpflicht in Gesundheitseinrichtungen einzuführen. „Die Impfpflicht in Kliniken und Pflegeheimen ist eine Bundesverordnung, die Markus Söder selbst im Bundesrat mitbeschlossen hat“, sagte Faeser Bild am Sonntag. „Ich erwarte von Herrn Söder, dass er die Impfpflicht durchsetzt. Punkt.“ Es gilt Bundesrecht. „Das fordern wir. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Söder die Grundprinzipien unserer Verfassung in Frage stellt.“

Söder hatte angekündigt, die Impfpflicht, die Mitte März in Kraft tritt, auszusetzen. Es ist in der jetzigen Form nicht umsetzbar und muss von der Bundesregierung verbessert werden. Später fügte er hinzu, Bayern werde sich an Bundesgesetze halten. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte für eine Verschiebung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht um einige Monate plädiert. Die Verordnung sieht vor, dass Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken bis zum 15. März einen Impf- oder Genesungsnachweis vorlegen müssen – oder eine Bescheinigung, dass sie nicht geimpft werden können. (13.02.2022)

Kanada: Polizei löst erste Truckerblockaden auf

Die kanadische Polizei hat damit begonnen, Trucker-Blockaden an einer wichtigen Grenzbrücke zwischen der Stadt Windsor in Kanada und Detroit in den Vereinigten Staaten zu räumen. Premierminister Justin Trudeau hatte zuvor angesichts der seit mehr als zwei Wochen andauernden Trucker-Proteste eine gewaltsame Auflösung von Blockaden nicht ausgeschlossen. Sollten die Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung nicht nach Hause gehen, werde es zu einem „immer stärkeren Eingreifen“ der Polizei kommen, kündigte Trudeau am Freitag in Ottawa an. Er nannte die Blockaden illegal. Jede Maßnahme ist möglich, aber der Einsatz des Militärs ist das letzte Mittel. Die betroffene Provinz Ontario hat den Notstand ausgerufen.

Tausende Menschen demonstrieren seit Wochen in Kanada gegen Corona-Maßnahmen und Impfvorschriften. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen blockieren sie unter anderem Teile der Innenstadt von Ottawa. Die Proteste konzentrierten sich zunächst auf Impfvorschriften für Lkw-Fahrer und dann auf staatliche Pandemiebeschränkungen insgesamt. Im Januar trat eine Verordnung in Kraft, nach der Lkw-Fahrer, die aus den USA zurückkehren, ebenfalls einen Impfnachweis vorlegen müssen.

Laut Trudeau führte die Blockade der Ambassador Bridge zwischen Windsor und Detroit – sowie anderer Grenzübergänge – wegen fehlender Teile zum Stopp der Autoproduktion von sechs Herstellern. 25 Prozent des kanadisch-amerikanischen Güterverkehrs fließen über die Brücke – das entspricht einem Warenwert von umgerechnet 275 Millionen Euro pro Tag. Die Region ist über die Grenze hinweg wirtschaftlich eng verwoben. Deshalb sprach Trudeau am Freitag mit US-Präsident Joe Biden. (02.12.2022)

Das Impftempo in Deutschland nimmt deutlich ab

In Deutschland werden täglich immer weniger Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht. Am Freitag waren es nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Samstag 193.000 Impfdosen. Das sind deutlich weniger Impfungen als am Freitag vergangener Woche (305.327) und als vor zwei Wochen (432.324 Impfungen).

Mindestens 62,2 Millionen Menschen oder 74,8 Prozent der Bevölkerung haben inzwischen einen Basisschutz erhalten, der in der Regel zwei Injektionen erfordert. Mindestens 46 Millionen Menschen oder 55,4 Prozent der Bevölkerung haben eine Auffrischungsimpfung erhalten. 63,3 Millionen Menschen oder 76,1 Prozent wurden mindestens einmal geimpft. Eine große Gruppe von 19,9 Millionen Menschen bleibt ungeimpft. Das entspricht 23,9 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen wurde jedoch kein Impfstoff zugelassen, da sie vier Jahre oder jünger sind.

Das RKI weist seit langem darauf hin, dass die angegebenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Eine hundertprozentige Abdeckung durch das Meldewesen ist nicht zu erreichen. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als offiziell angegeben. (02.12.2022)