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VonJudith Braun
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Die Corona-Variante Omikron breitet sich rasant aus. Grund dafür könnte auch die kürzere Inkubationszeit sein.
München – Nicht nur die Symptome einer Covid-19-Erkrankung können sich mit jeder Corona-Variante ändern. Auch die Inkubationszeit ist bei Omikron deutlich kürzer als bei seinen Vorgängern, etwa den Alpha- oder Delta-Varianten. Das zeigte eine unfreiwillige Studie nach einem Superspreader-Event in Oslo.
Corona: Inkubationszeit nach omicron-Infektion deutlich kürzer
Die Inkubationszeit ist die Zeitspanne zwischen der Ansteckung mit einem Virus und dem Ausbruch der Krankheit. Ist ein Corona*-Test nach Kontakt mit einer infizierten Person dann negativ schließt eine Infektion mit omicron nicht direkt aus*. Demnach Robert-Koch-Institut (RKI)* Die durchschnittliche Inkubationszeit für Corona beträgt fünf bis sechseinhalb Tage. Das RKI weist zudem darauf hin, dass es je nach Virusvariante zu Abweichungen kommen kann. Die Alpha- und Delta-Varianten sollen ab dem ersten Jahr der Pandemie, 2020, eine um 1,5-2 Tage kürzere Inkubationszeit haben als der sogenannte Wildtyp.
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Omicron-Infektion: Beobachtung aus Norwegen gibt Aufschluss über Inkubationszeit
Obwohl es – im Gegensatz zu den Symptome* – Noch keine genauen Angaben zur Inkubationszeit von Omikron. Mehrere Studien weisen jedoch darauf hin, dass diese deutlich kürzer ist als ihre Vorgänger. Daten lieferte auch eine Beobachtung aus Norwegen über ein Superspreader-Ereignis in Oslo. Die Ergebnisse waren in a Bericht in der Zeitschrift „Eurosurveillance“ herrausgebracht. Bei einer Firmenweihnachtsfeier Ende November 2021 erkrankten 117 vollständig geimpfte Personen und damit ein Viertel der Restaurantgäste am Coronavirus. Einer der Teilnehmer war kürzlich aus Südafrika zurückgekehrt und hatte sich bereits mit der omicron-Variante infiziert.
Wie lange ist die Inkubationszeit bei einer Corona-Infektion mit der omicron-Variante? (Symbolbild)
© Bihlmayerfotografie/IMAGO
Die Inkubationszeit nach einer omicron-Infektion beträgt nur drei Tage
Dem Bericht zufolge deuteten die Untersuchungsergebnisse bereits darauf hin, dass diese neuartige SARS-CoV-2-Variante auch unter vollständig geimpften Personen hochgradig übertragbar sei. Trotz Auffrischimpfung, die Infektion mit Omikron kann auch zu schweren Verläufen führen*. Auch der erste Auftritt von Omikron in Norwegen bei dieser Veranstaltung zeigte, dass sich die Inkubationszeit verkürzt hat. „Unter der Annahme, dass die Exposition auf der Party stattfand, reichte die Inkubationszeit für symptomatische Fälle von 0 bis 8 Tagen mit einem Median von 3 Tagen“, heißt es in dem Bericht.
Die kürzere Inkubationszeit von Omikron könnte zu einem explosionsartigen Anstieg der Corona-Infektionen führen
Die kürzere Zeit zwischen Ansteckung mit Corona und Ausbruch der Krankheit könnte auch der Grund für die schnellere Verbreitung der omicron-Variante sein. In einem Interview mit „RTL“ Anfang 2022 warnte der Virologe Hendrik Streeck vor diesem Zusammenhang: „Was wir sehen, ist, dass die Inkubationszeit bei Omikron verkürzt wird. Und in der Folge müssen wir mit einer Explosion der Fälle rechnen. ” *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIEN
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und ist daher nicht zur Selbstdiagnose, Behandlung oder Medikation gedacht. Es ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern darf unsere Redaktion leider nicht beantworten.
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