Macht die Formel 1 so weiter, wie sie letztes Jahr endete: WM-Duell Lewis Hamilton (l) gegen Max Verstappen?
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Das Warten hat ein Ende. Die Formel 1 startet in ihre 73. Saison. Das technische Reglement ist neu, es soll weitere Überraschungen geben. Kommt es noch zum WM-Duell Verstappen vs. Hamilton?
Sakhir – 98 Tage nach dem denkwürdigen Finale in Abu Dhabi kämpfen Formel-1-Piloten erneut um Punkte. Eine Regelrevolution soll die Motorsport-Königsklasse ausgewogener und spannender machen.
Profitieren Sebastian Vettel und Mick Schumacher vom ersten Grand Prix am Sonntag (16 Uhr MEZ/Sky) in Bahrain?
Erkennen Sie die Formel 1 noch?
Vieles ist neu nach der Radikalkur. Die vorderen Kotflügel wurden vereinfacht, die hinteren Kotflügel gebogen und die Seitenkästen überarbeitet. Insgesamt soll die aerodynamische Revolution dafür sorgen, dass der Abstand zwischen den Führenden und den Letzten schrumpft. Die Formel 1 will spannender werden. Nach dem umstrittenen Formel-1-Finale in Abu Dhabi wurde auch eine neue Rennleitung installiert. Dies muss noch umgesetzt werden. Dann sind auch die Reifen neu: Statt der ballonartigen 13-Zoll-Reifen kommen 18-Zoll-Reifen zum Einsatz. Mit Guanyu Zhou hat Alfa Romeo sogar erstmals einen chinesischen Fahrer in der Formel 1 bekommen.
Wird die WM zwischen Verstappen und Hamilton entschieden?
Max Verstappen (Red Bull) und Lewis Hamilton (Mercedes) lieferten sich in der vergangenen Saison ein atemloses WM-Duell vor dem denkwürdigen Finale in Abu Dhabi. Verstappen schnappte sich seinen ersten Titel eigentlich erst in der letzten Runde – für Hamilton wäre es Rekordmeister Nummer acht gewesen. „Ich habe immer noch das Gefühl, relativ weit oben zu stehen“, sagte der 37-jährige Hamilton. Der 24-jährige Verstappen will seine eigene WM-Ära gestalten. Aber es kann Überraschungen geben. Charles Leclerc beispielsweise absolvierte harte Tests im Ferrari. Allerdings sind diese Testfahrten nur bedingt aussagekräftig, da die Teams ihr volles Potenzial noch nicht zeigen wollen.
Was ist von den deutschen Piloten zu erwarten?
Mit Sebastian Vettel (Aston Martin) und Mick Schumacher (Haas) sind zwei deutsche Stammfahrer dabei. Vettel ist der erfahrene viermalige Weltmeister, der mit dem englischen Werksteam den Schritt in ein Spitzenteam schaffen will. Im Idealfall könnte der 34-Jährige in dieser Saison auf dem Podium stehen und vielleicht sogar gewinnen. Die Tests in Bahrain unterstützten diese Hoffnung zunächst nicht. Schumacher ist der unerfahrene 22-malige Grand-Prix-Teilnehmer, der seine ersten Punkte in der Königsklasse des Motorsports sammeln will. Sein US-Rennstall gilt dank des Ferrari-Motors als mögliches Überraschungsteam.
Wie bewertest du die Strecke?
Die Fahrer kennen den Bahrain International Circuit sehr gut. Bis vor wenigen Tagen absolvierten sie noch die offiziellen Testfahrten in der Steinwüste von Sakhir. Der rund 30 Kilometer von der Hauptstadt Manama entfernte Flutlichtkurs gehört seit 2004 zum Rennkalender und bleibt bis 2036 fester Bestandteil. Die 5,412 Kilometer lange Strecke ist abwechslungsreich: Es gibt lange Geraden, und es gibt viel des Vollgasfahrens. Die trockene Hitze und der grobe Sand, der auf die Strecke weht, sind Herausforderungen. dpa