Pforzheim (dpa/lsw) – Als Kontrapunkt zu den wöchentlichen Demonstrationen von Impfgegnern und Corona-Leugnern in Pforzheim hat am Montag eine Menschenkette von rund 500 Teilnehmern ein Zeichen des Zusammenhalts während der Corona-Pandemie in der Stadt gezogen. Die Zahl der Teilnehmer rief die Polizei. Gleichzeitig kamen unweit von dort 5.000 Kritiker der Corona-Schutzmaßnahmen zusammen. Nach Angaben eines Polizeisprechers verlief die angemeldete Versammlung weitgehend in Form eines Fahrstuhls und friedlich.
Das Pforzheimer Bündnis #zusammenhalten hatte eine Menschenkette gefordert. Die Veranstaltung auf dem Waisenhausplatz wurde live auf YouTube übertragen. Prominenter Redner war der Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung, Michael Blume. In seiner Rede betonte er, dass Pforzheim eine sehr vielfältige Stadt sei und deshalb oft von Rechten ausgebeutet oder angegriffen werde. Bedenken und Kritik sind durchaus berechtigt, sollten aber nie in pauschalen Vorwürfen enden.
Christian Schmidt, Sprecher des #zusammenhaltens, sagte: „Wir sind heute sehr besorgt über die große Zahl von Teilnehmern an der Demonstration von Impfgegnern, Corona-Leugnern und Rechtsextremisten. Intern denken wir aber schon an die nächsten.“ Schritte: Wir wollen Diskussionsmöglichkeiten schaffen, in denen Menschen ihre Bedenken und Kritik äußern können, das dürfen wir nicht den Rechten überlassen.“
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