Bild: Imago | photo2press
Die Regionalliga startet heute in die Meisterschaftsrunde. Auch Mannschaften aus der Region kämpfen um den Aufstieg in die dritte Liga – andere Klubs dagegen bangen um den Klassenerhalt.
In der Regionalliga Nord geht es an diesem Wochenende heiß her. Nach Abschluss der ersten Saisonhälfte, in der die 21 Teams aufgeteilt auf zwei Saisons mehr oder weniger fleißig Punkte sammelten, beginnt die Meisterschaftsrunde. Zehn Vereine nehmen an dem Wettbewerb teil, an dessen Ende sich der Sieger für die Aufstiegsspiele in die 3. Liga qualifiziert. Für die anderen elf Mannschaften hingegen geht es in der Abstiegsrunde um den Verbleib in der vierthöchsten Spielklasse. Fünf von ihnen müssen am Ende der Saison den bitteren Wechsel in die Oberliga schaffen. Wir schauen uns die fünf Regionalligisten aus der Region an und zeigen, welche Chancen sie im Kampf um den Auf- oder Abstieg haben.
Aktionsrunde
1 VfB Oldenburg
Bild: Imago | Foto Nord
Die Oldenburger starten von der Pole-Position ins Rennen um den Aufstieg in die dritte Liga. Mit 17 Punkten holte das Team von Trainer Dario Fossi mehr Punkte in die Meisterschaftsrunde als alle Konkurrenten. Vor allem zu Saisonbeginn eilte der VfB von Sieg zu Sieg, erst gegen den VfV Hildesheim verlor Oldenburg.
In der Gruppenphase wusste Oldenburg sowohl defensiv als auch offensiv zu gefallen. Der VfB – angeführt von Ex-Zweitligist Marcel Appiah – kassierte die wenigsten Gegentore der Liga. Die Mannschaft wiederum beeindruckte vor allem mit ihrer Breite: Sechs VfB-Spieler erzielten fünf oder mehr Tore. Der SC Weiche Flensburg, Oldenburgs erster Gegner am Samstag (13.30 Uhr in Flensburg), ist verwarnt.
2 Werder Bremen 2
Oldenburgs engster Verfolger ist die Reservemannschaft von Werder Bremen. Das Team von Trainer Konrad Fünfstück liegt im Aufstiegsrennen nur einen Punkt hinter dem VfB. Mit 47 Toren stellten die Grün-Weißen zudem die beste Offensive aller nördlichen Regionalligen.
Allerdings mussten die Bremer ihren Topscorer Justin Nijnmah (14 Tore, sechs Assists) ziehen lassen: Der 21-Jährige wechselte in der Winterpause zur zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Beim Meisterrunden-Auftakt gegen den FC Teutonia 05 Ottensen (Sonntag, 14 Uhr in Hamburg) muss die Werder-Reserve zudem auf Torjäger Tim van de Schepop verzichten. Der Niederländer, der ebenfalls 14 Tore erzielte, sah im letzten Spiel der Gruppenphase die Rote Karte und ist gesperrt.
3 Atlas Delmenhorst
Der SV Atlas Delmenhorst geht mit elf Punkten in die Meisterschaftsrunde. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass das Team aus dem Kreis Düsternort in die Aufstiegsrunde um die Spitzenplätze einsteigt. Jedenfalls entschieden sich die Delmenhorst nach einigem Hin und Her gegen eine Beantragung einer Drittliga-Lizenz mit hohen Auflagen.
In der Gruppenphase punktete das Team von Trainer Key Riebau vor allem zu Hause. Während Atlas auswärts nur einen Sieg holte, gewannen sie im Städtischen Stadion an der Düsternortstraße fünf Mal. Zum Auftakt der Meisterrunde reisen die Delmenhorster allerdings ins Ausland: Am Freitag (20 Uhr) treffen die Blau-Gelben auswärts auf den VfB Lübeck.
Abstiegsrunde
4 SSV JeddelohII
Bild: Imago | Kirchner Medien
Die Ammerländer rutschten nur wegen des schlechteren Torverhältnisses im Vergleich zu den Reserven von Hannover 96 in die Abstiegsrunde ab. Im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga hat Jeddeloh damit einen komfortablen Vorsprung auf die bedrohlichen Plätze: Mit 18 Punkten das Team Ex-Werder-Keeper Oliver Reck hat aktuell fast doppelt so viele Punkte wie der HSC Hannover, die mit zehn Zählern den ersten Abstiegsrang belegen.
Zum Auftakt der am vergangenen Wochenende gestarteten Abstiegsrunde gelang dem SSV zuhause nur ein 1:1 gegen Eintracht Norderstedt. Am Sonntag treffen die Niedersachsen auswärts (14 Uhr) auf Phönix Lübeck.
5 FC Oberneuland
In der Gruppenphase waren die Oberneuländer das schwächste Team ihrer Saison. In der Folge holten sie überschaubare acht Punkte in die Relegationsrunde. Immerhin holten die Rot-Weißen beim 1:1-Auftakt am vergangenen Wochenende nach dem Rückstand gegen St. Pauli II einen Punkt.
Auch dank des Punktgewinns ist die Mannschaft des neuen Trainers Daniel Prause, der in der Winterpause den langjährigen Trainer Kristian Arambasic ablöste, weiter im Rennen um den Klassenerhalt dabei. Angesichts der zwölf Spiele in Folge ohne Sieg sind die Oberneuländer eher Außenseiter. Zeit also, dass der FCO wieder als Sieger vom Feld geht. Vielleicht am Sonntag (14 Uhr), wenn die Bremer in Norderstedt antreten.
Dieses Thema im Programm:
Bremen One, der Tag, 11. März 2022, 23:30 Uhr