Elektrorasenmäher sind noch nicht abgeschrieben

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Elektrorasenmäher sind noch nicht abgeschrieben

Wer einen kleinen Elektro-Rasenmäher sucht, kann kaum etwas falsch machen. In einem Test der Zeitschrift „Selbst ist der Mann“ gemeinsam mit dem TÜV Rheinland erreichten sieben Geräte die Note „sehr gut“ oder „gut“ (Ausgabe März 2022).

Und selbst zum achten Gerät – mit „befriedigend“ bewertet – sagt Testredakteur Peter Baruschke: „Damit kann man auch ganz passabel mähen.“

Für einen Praxistest hat er bewusst die Rasenmäher mit Stecker für die Stromversorgung gewählt, da diese nicht mehr wirklich als zeitgemäß gelten. In den letzten Jahren haben die Hersteller mit großem Erfolg vor allem Akku-Werkzeuge entwickelt – sodass die Elektro-Modelle aus dem Rampenlicht gerieten und ins Hintertreffen geraten sind. Angeblich.

Am besten für rechteckige Gärten

„Denn die Hersteller sagen uns, dass die Verkaufszahlen für Elektro-Rasenmäher noch recht hoch sind. Und sie bringen immer wieder neue Modelle dieser Variante auf den Markt“, berichtet Baruschke. Und er kann jetzt bestätigen: „Vor allem in kleinen Gärten von 100 bis 200 Quadratmetern haben die Elektro-Rasenmäher nach wie vor ihre Berechtigung.“

Das Kabel wird oft als Nachteil von Elektro-Rasenmähern gegenüber Akku-Geräten genannt. Baruschke stimmt zu, aber: „Wer keinen krummen Rasen mit vielen Beeten hat, sondern eine durchgehende, vielleicht noch rechteckige Fläche, hat damit kein Problem.“

Kompromisse bei den Details

Und an den Umgang mit dem Kabel gewöhnt man sich schnell. Er empfiehlt jedoch ein Gerät, bei dem das Kabel in der Mitte der Gleitschiene geführt wird, anstatt es an einer der Seiten zu befestigen. Hier müsste man beim Wenden etwas Übung haben, um nicht über das Kabel zu laufen.

Die getesteten Geräte arbeiten zuverlässig mit guten Mähergebnissen, nur wenige der Modelle haben Kleinigkeiten, die „auf Dauer nerven können, weil man im Sommer jede Woche damit mäht“, sagt Baruschke. Wenn Sie beispielsweise den Grasfangkorb entfernen, fällt etwas Gras heraus. Und dass einige Füllstandsanzeigen nicht genau genug sind.

Sein Tipp zum Gerätekauf: Wenn der Fangkorb an der Unterseite am Übergang zum Rasenmäher eine Verlängerung hat – eine Art Rampe oder Zunge – fällt beim Abnehmen weniger Schnittgut heraus.

Unschlagbarer Preis

Preislich sind die Geräte durchaus empfehlenswert: Mit einer Preisspanne von 53 bis 200 Euro sind die Testmodelle mindestens halb so teuer wie gute Akku-Rasenmäher. „Und die Elektromotoren gelten als langlebig, während Batterien noch Verschleißteile sind“, sagt Baruschke. „Man merkt im Test, dass das eine ausgereifte Geschichte ist.“

Auch Akku-Mäher hat der Fachjournalist mehrfach getestet und kann beurteilen: „Es gibt kaum Leistungsunterschiede zwischen Elektro-Rasenmähern und Akku-Geräten.“

© dpa-infocom, dpa:220203-99-964789/2

dpa