Eine Botschaft, die typischer für diese Kampagne nicht sein könnte. „Närrisches Treiben im Alzeyer Landesimpfzentrum“, titelt die AZ zum vermeintlichen Höhepunkt der Narrensaison, in der die allermeisten Veranstaltungen abgesagt werden müssen. „Zum ersten Mal seit 35 Jahren arbeite ich am Rosenmontag“, sagt Andreas Forg, der erste Vorsitzende des Alzeyer Karnevalsvereins. Immerhin zehn neue Mitglieder zeigen, dass die Narren ihrer Tradition treu bleiben – und freuen sich auf die nächste Aktion. Was davon übrig bleibt.
Auch der Valentinstag findet für viele Menschen ganz anders statt als sonst. Das Duo „La vie en rose“ sendet gesungene Liebesgrüße aus Alsheim – Corona-konform mit Abstand, notfalls draußen im verschneiten Garten. Die Nachfrage ist groß. „Wir hätten sogar Auftritte in Eltville und Frankfurt annehmen können“, sagte Michael Diehl.
Auch die Hexen von Als haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihren Besen Gutes zu tun. Statt wie letztes Jahr mit einer klappernden Dose durch die Fußgängerzone zu tanzen, wird jetzt online für einen leukämiekranken Jungen und einen guten Zweck in der Behindertenwerkstatt Zoar gesammelt. Das Bechtolsheimer Weingut Bretz verschenkt lieber 450 Flaschen trockenen Secco an die „Helden in Alzey“, die von den Corona-Prämien ausgenommen wurden, statt den herzlichen und preiswerten Applaus, den sie gerne spenden.
Unterdessen sind negative Folgen des Lockdowns zu sehen. Nach Beobachtungen der Suchtberatungsstellen nimmt der Drogenkonsum deutlich zu. Sexualisierte Gewalt ist ohnehin ein Thema, was den Frauennotruf veranlasst, der in Alzey seine Arbeit aufnimmt. Als „stille Zuflucht“, in einem vertraulichen Retreat. Beim Dorfradio in Alzey-Weinheim dreht sich derweil alles um Networking, ein von Daniel Kramm entwickeltes Kommunikationssystem, das von der Börse bis zur Einkaufshilfe der Vereinsamung entgegenwirken soll. Ziel