Aktualisiert am 3.2.2022 um 9:59 Uhr
- Mit Hilfe der Fermentation können Lebensmittel länger haltbar gemacht werden.
- Aber es gibt noch einen weiteren Vorteil: Die Methode ist auch gut für unsere Gesundheit.
Fermentierte Lebensmittel sind seit einiger Zeit im Trend, aber sie sind nichts Neues. Vor Jahrhunderten nutzten die Menschen natürliche Fermentationsprozesse, um Lebensmittel haltbar zu machen. Das Verfahren wird zum Beispiel für Sauerkraut verwendet. In Korea wird es für die Herstellung von Kimchi benötigt. Aber auch Milchprodukte wie Käse oder Joghurt werden fermentiert. Das Essen schmeckt nicht nur gut, es ist auch gut für die Gesundheit.
Wie funktioniert Fermentation?
Das Wort „Ferment“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Gärung“. Während der Fermentation zersetzen Bakterien Bestandteile von Lebensmitteln und wandeln sie um. Die Nahrung wird durch die Mikroorganismen etwas vorverdaut. Kohlenhydrate werden zu Milchsäure, der pH-Wert sinkt und die Nahrung wird sauer.
Dadurch können sich keine „bösen“ Keime mehr bilden und die Lebensmittel sind länger haltbar. Bakterien oder Pilze müssen nicht immer künstlich zugesetzt werden – die Mikroorganismen auf den Lebensmitteln reichen meist aus.
Daher ist der Prozess gut für die Gesundheit
Die Vitamine bleiben erhalten, weil nichts erhitzt werden muss – durch den Prozess entstehen sogar zusätzliche. Geben Sie das Gemüse einfach in ein Einmachglas und gießen Sie Salzlake darüber, bis es vollständig bedeckt ist. Nach etwa sechs Wochen sollte das Gemüse sauer und nicht mehr hart sein. Wenn Sie also im Sommer zu viel angebaut haben, können Sie die Ernte im Winter trotzdem genießen. Doch nicht nur kulinarisch hat die Methode einen Vorteil.
Denn die fermentierten Lebensmittel enthalten Mikroorganismen, die der Darmgesundheit zuträglich sind. Menschen, die an Krankheiten wie dem Reizdarmsyndrom leiden, können einige ihrer Verdauungsprobleme lindern, indem sie fermentierte Lebensmittel essen. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge kann das Darmkrebsrisiko sogar gesenkt werden. Eine neue Studie zeigtdass fermentierte Nahrung für eine höhere Vielfalt der Darmflora sorgt und Entzündungen hemmt.
Wichtige Tipps zum Fermentieren von Lebensmitteln
Je länger Lebensmittel fermentieren, desto intensiver wird der Geschmack. Für die Lagerung ist keine Kühlung erforderlich. Um die Gärung zu stoppen, stellen Sie die Gläser einfach in den Kühlschrank – die Lebensmittel halten sich dort bis zu sechs Monate.
Wichtig: Die Einmachgläser müssen keimfrei sein, also unbedingt vorher auskochen. Da während des Fermentationsprozesses Kohlensäure entsteht, sollten die Gläser einen Gummiverschluss haben. Dadurch kann das Gas entweichen. Beim Fermentationsprozess entsteht Histamin, daher sollten Menschen mit einer Unverträglichkeit die Finger davon lassen.
Verwendete Quellen:
- cell.com: Auf Darmmikrobiota ausgerichtete Diäten modulieren den menschlichen Immunstatus
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