Gesundheit – Dresden – Gewerbe und Tourismus: Lockerungen schnell umsetzen – Gesundheit

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Dresden (dpa/sn) – Keine Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel, 3G in Gastronomie und Hotellerie: Die sächsische Tourismuswirtschaft und der Handel haben die von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungen begrüßt und gleichzeitig eine zügige Umsetzung gefordert. Es sei unverständlich, dass sich Sachsen im Gegensatz zu anderen Bundesländern erst am kommenden Dienstag mit den Lockerungen im Kabinett befassen wolle, kritisierte der Handelsverband Sachsen am Donnerstag.

Die Ministerpräsidentenkonferenz einigte sich am Mittwoch auf schrittweise Lockerungen bis Mitte März. Bis dahin sollen alle weitreichenden Beschränkungen aufgehoben sein. In einem ersten Schritt sollen unter anderem die Beschränkungen im Einzelhandel bis auf eine Maskenpflicht aufgehoben werden. Ab dem 4. März dürfen Hotels und Restaurants wieder von Geimpften, Genesenen und Getesteten (3G) besucht werden. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) machte nach der Schalte am Mittwoch deutlich, dass sich die Landesregierung in der kommenden Woche mit den Lockerungen befassen wolle.

Das sei nicht früh genug, warnte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes, René Glaser. „Für die sächsischen Unternehmen ist es – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen Ferienzeit – von immenser Bedeutung, dass die Beschlüsse umgehend umgesetzt und Rechtsklarheit geschaffen wird.“

Auch der Verein City Leipzig Marketing zeigte sich enttäuscht über die aus seiner Sicht verspätete Umsetzung. „Unsere Bitte ist es daher, jetzt schnell zu reagieren und die 3G-Regulierung für den Handel unverzüglich auszusetzen“, heißt es in einem Schreiben an Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) und Ministerpräsident Kretschmer.

Der Sächsische Landestourismusverband forderte eine verlässliche Perspektive. „Angesichts der nachfolgenden Entscheidungen der sächsischen Landesregierung plädieren wir dafür, die auf Bundesebene beschlossenen Vereinfachungen auch für Sachsen umzusetzen“, sagte Vizepräsident Rolf Keil. Es braucht sofort eine verlässliche Perspektive mit Planbarkeit und entsprechendem Vorlauf. „Für die Branche zählt jeder Tag.“

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Sachsen lobte die grundsätzlich beschlossenen Öffnungsschritte. Aber es fehle der Blick in die Zukunft, kritisierte Geschäftsführer Axel Klein. „Wir müssen jetzt schon an den Oktober denken. Die Schließungen sollen und dürfen sich nicht wiederholen.“ Man müsse jetzt schauen, wie man sich für den Fall steigender Infektionszahlen vorbereiten könne, damit es keine Schließungen mehr gebe.

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