Dresden (dpa/sn) – Die Entscheidungen über mögliche Einreiseverbote für ungeimpfte Pflegekräfte dürften sich in Sachsen verzögern. Die Landkreise weisen darauf hin, dass sie die Versorgungssicherheit bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht berücksichtigen müssten. Die einzelnen Begutachtungen inklusive Anhörungen der betroffenen Arbeitnehmer und ihrer Arbeitgeber könnten laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Kommunen mehrere Monate dauern.
Krankenschwestern und medizinisches Personal müssen bis Dienstag nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Fehlt der Nachweis, muss der Arbeitgeber das örtliche Gesundheitsamt innerhalb von zwei Wochen informieren. Allein der Kreis Zwickau rechnet nach eigenen Angaben mit bis zu 5.000 Anzeigen, die einzeln geprüft werden müssen.
Einige Bezirke trauen sich nicht vorherzusagen, wann Entscheidungen getroffen werden sollen. Aus dem Landkreis Bautzen hieß es beispielsweise, es gebe derzeit keine seriösen Schätzungen, weil der Ukraine-Krieg neue Aufgaben auf die Kommune stelle. Der Landkreis Leipzig rechnete „nicht vor Sommerbeginn“ mit ersten Entscheidungen. Der Landkreis Nordsachsen nannte sogar „nicht vor Ende Juli“ als voraussichtlichen Zeitrahmen.
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