Gesundheit – Dresden – Linke wollen mehr Schutz für Beschäftigte in der Pandemie – Gesundheit

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Gesundheit – Dresden – Linke wollen mehr Schutz für Beschäftigte in der Pandemie – Gesundheit

Dresden (dpa/sn) – Die sächsische Linke will mehr Schutz für Beschäftigte in der Corona-Pandemie. Bisherige Corona-Maßnahmen orientieren sich überwiegend an den Bedürfnissen der Unternehmen, sagte der Landtagsabgeordnete Nico Brünler am Montag in Dresden. „Nach zwei Jahren Pandemie fehlt den Beschäftigten noch immer ein Rettungsschirm für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Wir schlagen Maßnahmen vor, um besondere Härten zumindest teilweise auszugleichen.“ Die Linke reichte einen Antrag für den Landtag ein.

Ausnahmen von der Verlängerung der Arbeitszeit sollten so schnell wie möglich enden, hieß es. Sachsen soll das Kurzarbeitergeld für alle Beschäftigten auf 100 Prozent des Nettolohns erhöhen. Mehrarbeit, die wegen Corona über die erlaubte Zeit hinaus geleistet wurde, soll mit einem Bonus von 100 Prozent des Bruttolohns abgegolten werden.

Die Linke schlägt einen Rechtsanspruch auf bezahlten Urlaub von fünf Tagen pro Jahr zur Weiterbildung für alle Beschäftigten vor. Auch für Beschäftigte, die während der Arbeit durchgehend eine Maske tragen müssen, sind Mindestpausen vorgeschrieben. Personen, die durch die Pandemie am Arbeitsplatz besonders belastet sind, sollen für Gesundheitsmaßnahmen mindestens zwei Wochen bezahlt freigestellt werden. Vor allem gebe es bisher keinen Lohnausgleich für Arbeitszeiten, die über das normal Erlaubte hinausgehen, betonte Brünler.

Regelungen zu Feiertagen und Schichtzuschlägen würden die durch Ausnahmen vom Arbeitszeitgesetz geschaffene Situation nicht kompensieren. Daher sollten die Mitarbeiter eine angemessene Vergütung aus staatlichen Mitteln erhalten. Obwohl sich das Kurzarbeitergeld bewährt hat, bedeutet der Lohnausfall von bis zu einem Drittel große Einbußen – insbesondere für Beschäftigte im Niedriglohnbereich. Auch hier muss der Freistaat zulegen.

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