London (dpa) – England hat trotz hoher Corona-Fallzahlen fast alle noch geltenden Pandemie-Maßnahmen wieder aufgehoben.
Ab heute gilt im größten Teil Großbritanniens in den meisten Innenbereichen keine Maskenpflicht mehr, und Impf- oder Testbescheinigungen, die nur bei Großveranstaltungen und in Clubs verwendet werden, müssen nicht mehr kontrolliert werden. Auch die Empfehlung, von zu Hause aus zu arbeiten, gilt nicht mehr.
Die Regierung von Boris Johnson hat die wegen der omicron-Variante eingeführten sogenannten Plan-B-Maßnahmen auslaufen lassen, nachdem die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit Anfang Januar rapide gesunken war. Etliche Hinterbänkler der regierenden Tory-Partei brachten im Dezember mit einer Rebellion im Unterhaus ihre Ablehnung der Corona-Maßnahmen zum Ausdruck.
Auch für geimpfte Reisende gibt es bald weitere Erleichterungen: Ab dem 11. Februar entfällt der bisher vorgeschriebene Pflichttest nach der Einreise. In der britischen Hauptstadt London gilt jedoch weiterhin eine Maskenpflicht in Zügen und Bussen. Einige Supermärkte fordern ihre Kunden weiterhin dazu auf.
In den vergangenen Tagen haben sich die Neuinfektionen auf hohem Niveau eingependelt – täglich werden zwischen 80.000 und 100.000 Neuinfektionen gemeldet, die Sieben-Tages-Inzidenz lag bei rund 945 (Stand: 21. Januar).
Schottland, Wales und Nordirland entscheiden eigenständig über ihre Corona-Politik und wählen einen etwas vorsichtigeren Weg.
© dpa-infocom, dpa:220127-99-865430/2