Erfurt (dpa/th) – In Thüringen wird inzwischen die überwiegende Mehrheit der sequenzierten Corona-Neuinfektionen der omicron-Variante zugeschrieben. Der Anteil von Omikron lag in der dritten Januarwoche bei 85 Prozent, wie aus dem Wochenbericht des Gesundheitsministeriums vom Donnerstag hervorgeht. Die bis vor kurzem vorherrschende Delta-Variante machte nur sieben Prozent der Infektionen aus. In der vergangenen Woche lag der Omikron-Anteil bei 77 Prozent gegenüber 41 Prozent in der Vorwoche.
Dem Bericht zufolge wurden in der Woche 786 Proben sequenziert, also auf ihre Virusvariante untersucht. Omicron wurde in 670 davon nachgewiesen, Delta in 54, 62 fielen in die Kategorie „Andere“. Insgesamt wurden in Thüringen in der Woche 6513 Corona-Infektionen registriert. Seit dem ersten Auftreten der Variante Anfang Dezember wurden nach Angaben der Landesregierung mehr als 2.000 Omicron-Infektionen gemeldet.
Die Omicron-Welle mit wieder steigenden Fallzahlen erreichte Thüringen im Vergleich zum Rest Deutschlands mit einer Verzögerung. Das Gesundheitsministerium führte dies zuletzt darauf zurück, dass die Infektionszahlen vor allem in Großstädten zugenommen hätten und Thüringen eher dünn besiedelt sei.
Nach wochenlang sinkenden Fallzahlen stieg aber auch in Bayern die Sieben-Tage-Inzidenz wieder an. Am Donnerstag waren es 371,8. Eine Woche zuvor lag der Wert bei 240,9. Thüringen ist nach wie vor das Bundesland mit den wenigsten wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
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