Gesundheit – Erfurt – Steigende Inzidenz: Land will einige Impfstellen behalten – Gesundheit

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Erfurt (dpa/th) – Die Corona-Inzidenz steigt, doch die Zahl der Impfungen wächst nur sehr langsam: Zumindest ein Teil der 25 Thüringer Impfstellen soll demnach auch in den kommenden Monaten weiter betrieben werden. Auch die mobilen Impfteams sollen nicht wieder komplett abgeschafft werden, wie eine Sprecherin des Sozial- und Gesundheitsministeriums erklärte. Zwar müssten die staatlichen Impfstrukturen zurückgefahren werden, sie dürften aber zunächst nicht „auf null“ heruntergefahren werden.

In Thüringen gibt es derzeit 25 Impfstellen verteilt über den gesamten Freistaat. Zuletzt wurden im Freistaat Auffrischimpfungen und kaum Erstimpfungen verabreicht. Daran hat auch der Impfstoff Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax nichts geändert. Nach Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT) sind bisher nur 500 der in Thüringen verfügbaren 6.480 Nuvaxovid-Dosen geimpft.

Insgesamt lag die Impfquote bei den ersten Impfungen in Thüringen am Sonntag bei 70 Prozent. 69,8 Prozent der Menschen erhielten zwei Injektionen, 50,4 Prozent wurden geboostert.

Die aktuelle Infektionswelle mit der Coronavirus-Variante Omikron in Thüringen scheint noch nicht vorbei zu sein. Im Freistaat haben sich am Wochenende wieder deutlich mehr Menschen infiziert als noch vor einer Woche. Von Samstag auf Sonntag kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums 4.253 Neuinfektionen hinzu. Eine Woche zuvor waren es nach Zahlen des Thüringer Gesundheitsministeriums 3734 gewesen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Thüringen ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts am Sonntag auf 1.399,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gestiegen. Am Samstag lag der Wert noch bei 1373 und am Freitag bei 1345,6.

Generell sind die Inzidenzen in Thüringen in der aktuellen Infektionswelle mit der Coronavirus-Variante omicron deutlich höher als während der Delta-Welle. Dennoch gab es zunächst keine Anzeichen einer Überlastung des Gesundheitssystems.

Am Sonntag waren 8,2 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. Die 12-Prozent-Marke ist derzeit der kritische Wert für mögliche strengere Corona-Regeln. Aber auch die Hospitalisierungsrate in einer Region spielt eine Rolle. Strengere Maßnahmen werden laut aktueller Verordnung erst dann ergriffen, wenn beide Schwellenwerte überschritten werden.

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