Hannover (dpa/lni) – Niedersachsen will den Engpass bei PCR-Tests zur Corona-Diagnose mit zusätzlichen Testgeräten in Apotheken entschärfen. Apotheken, die ein PCR-Testgerät kaufen, können sich nun 80 Prozent des Kaufpreises vom Staat erstatten lassen, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Das Land stellt dafür insgesamt drei Millionen Euro bereit, pro Apotheke stehen bis zu 3.000 Euro zur Verfügung. Niedersachsen ist laut Ministerium das erste Bundesland, das eine solche Förderung anbietet.
Bisher hätten nur rund 250 der 1.700 Apotheken im Land PCR-Testgeräte, erklärte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Die bereitgestellten Mittel reichen für mindestens 1.000 weitere Apotheken. Behrens hofft, die Testkapazität um fast 20 Prozent zu erhöhen – das entspricht rund 50.000 Tests pro Woche.
Ziel sei es, die PCR-Analyse möglichst selten priorisieren zu müssen, sagte der Minister. Der Vorteil der Apotheken ist, dass sie im ganzen Land verfügbar sind. „So muss keine neue Testinfrastruktur aufgebaut werden und die Versorgung mit PCR-Tests wird auch im ländlichen Raum massiv und langfristig verbessert“, so Behrens.
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