Rostock (dpa/mv) – Die Corona-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern geht weiter zurück. Dennoch ist das Land immer noch eines der am stärksten betroffenen Bundesländer. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock meldete am Mittwoch 6070 Neuinfektionen. Da die Corona-Zahlen in Rostock am Dienstag nicht gemeldet werden konnten, wurden sie nachgereicht.
Dennoch liegt die Zahl der Infektionen unter der Vorwoche, als mit 9180 deutlich mehr Fälle gemeldet wurden. In der vergangenen Woche lag die Gesamtzahl der im Land registrierten Neuinfektionen erstmals seit Mitte wieder unter dem Wert der Vorwoche -Dezember.
Die Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen lagen mit 2025,4 um 91,8 Punkte unter dem Wert vom Dienstag. Vor sieben Tagen lag die Corona-Inzidenz bei 2422,4. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts lag der deutschlandweite Durchschnitt am Dienstagmorgen bei 1663. Das Saarland hat nun Mecklenburg-Vorpommern als Spitzenreiter abgelöst, gefolgt von Bayern.
Dagegen liegt das benachbarte Hamburg mit einer Inzidenz von knapp über 1.000 am unteren Ende der Skala. Dennoch hat die Bürgerschaft am Mittwoch beschlossen, die Stadt zum Corona-Hotspot zu erklären. Schutzmaßnahmen wie eine Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenbereichen und im Einzelhandel sollen über den kommenden Samstag hinaus bis Ende April beibehalten werden. Zuvor hatte der Landtag im Nordosten einen ähnlichen Beschluss gefasst.
752 an Covid-19 erkrankte Patienten wurden in den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern behandelt, 28 weniger als am Vortag. Auf den Intensivstationen lagen 81 Patienten, drei mehr als am Vortag. Die Zahl der Corona-bedingten Todesfälle stieg seit Beginn der Pandemie um 7 bis 1998.
Die für Schutzmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der wegen Corona-Infektionen ins Krankenhaus eingelieferten Patienten pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – wurde mit 11,9 angegeben. Dies bedeutet eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vortag.
Die Impfquoten in Mecklenburg-Vorpommern sind nahezu unverändert. Laut RKI waren es am Mittwoch 74,3 Prozent bei denen, die mindestens einmal geimpft waren. 74,4 Prozent haben nach meist zwei Injektionen einen vollständigen Basisschutz. 56,7 Prozent haben inzwischen eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die Werte liegen unter dem Bundesdurchschnitt.
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