Gesundheit – Schwerin – MV-Schutzfonds: Großteil der Wirtschaftshilfe geplant – Gesundheit

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Gesundheit – Schwerin – MV-Schutzfonds: Großteil der Wirtschaftshilfe geplant – Gesundheit

Schwerin (dpa/mv) – Die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Mecklenburg-Vorpommern gehen davon aus, dass der 2,8 Milliarden Euro schwere MS-Schutzfonds ausreichen wird, um die Folgen der Pandemie zu bewältigen. Da der Bund seine Hilfsprogramme ausgeweitet habe und die Landesregierung mit dem Sicherungsfonds nur noch Lücken fülle, sei man zuversichtlich, sagte Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwerin, stellvertretend für alle IHKs im Land.

Von den rund 537 Millionen Euro, die in beiden Fördertöpfen für die Wirtschaft reserviert sind, wurden nach Angaben des Finanzministeriums rund 438,5 Millionen Euro bewilligt und 327 Millionen ausgezahlt. Rund 100 Millionen Euro stehen noch zur Verfügung, um den pandemiebedingten Mehrbedarf der Unternehmen zu decken.

In einigen Branchen rechnet Eisenach jedoch mit einer langwierigen Erholung. Da sich der Trend zum Online-Shopping in den vergangenen zwei Jahren verstärkt habe, rechnen Einzelhändler laut dem IHK-Hauptgeschäftsführer mit dauerhaften Umsatzrückgängen. Neben der Problematik des Fachkräftebedarfs, die alle Branchen betrifft, erwähnte er auch Lieferkettenprobleme und Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen sowie Vorprodukten in der Industrie, die sich bis in die Weltwirtschaft auswirken werden normalisiert.

Auch die Handwerkskammern im Nordosten sind teilweise besorgt, obwohl die Betriebe nach eigenen Angaben bisher relativ stabil durch die Pandemie gekommen sind. Rückläufige Kundennachfrage, Preissteigerungen und Lieferengpässe sowie eine hohe Inflation treffen einige Unternehmen daher zunehmend. „Es ist zu befürchten, dass die fehlende Liquidität die bereits stark angeschlagene Eigenkapitalsituation vieler Unternehmen weiter verschlechtern wird. Insbesondere im Automobil- und Lebensmittelhandwerk ist die wirtschaftliche Entwicklung ins Stocken geraten“, sagte Geschäftsführer Jens-Uwe Hopf des Arbeitskreises der Handwerkskammern im Land .

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