Gesundheit – Schwerin – Streit um den Einsatz von PCR-Lollitests in Schulen und Kitas – Gesundheit

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Gesundheit – Schwerin – Streit um den Einsatz von PCR-Lollitests in Schulen und Kitas – Gesundheit

Schwerin (dpa/mv) – Eine zeitnahe Einführung von PCR-Lollipop-Tests in Schulen und Kitas scheint nach einer Expertenanhörung im Bildungsausschuss des Schweriner Landtags unwahrscheinlich. Sowohl die Linksfraktion als auch die AfD verwiesen am Donnerstag in Schwerin auf fehlende Laborkapazitäten im Land. „Im Extremfall kann die Auswertung bis zu 42 Stunden dauern. Außerdem kann ein PCR-Lollipop-Pool-Test einmal pro Woche den dreimaligen Antigentest nicht ersetzen“, sagte Landtagsvorsitzende Jeannine Rösler.

Die CDU sieht die Einführung dennoch als sinnvoll an, da die Tests präziser und bequemer in der Anwendung sind als Antigen-Tests. „Es ist eine Binsenweisheit, dass verlässlichere Verfahren auch mit größerem Aufwand verbunden sein können“, kommentierte der bildungspolitische Sprecher Torsten Renz die Äußerungen des Linken-Politikers, die Anhörung sei ein Plädoyer für deren Einführung.

Aus Sicht der CDU-Bundestagsfraktion spielt die Landesregierung beim Einsatz von PCR-Lollipop-Tests auf Zeit. „Die Auswertung einer einhellig wohlmeinenden Expertenanhörung wurde von der Linkskoalition heute um weitere fünf Wochen verschoben – ohne triftigen Grund“, sagte Renz. Er wirft der Landesregierung vor, warten zu wollen, bis sich das Thema im Frühjahr von selbst erledigt.

Rösler forderte stattdessen eine wirksame Umsetzung der Quarantänemaßnahmen: „Je besser die Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingehalten werden – was die Schulen bereits vorbildlich tun – desto besser haben wir die Situation im Griff.“ Auch hier gab es eine seltene Einigung mit der AfD. Auch deren schulpolitischer Sprecher Enrico Schult sagte, er plädiere „weiterhin für eine regelmäßige Testung im Elternhaus mit Schnelltests, die eine Infektion frühzeitig erkennen und am besten mit der Fürsorgepflicht der Eltern vereinbar sind“.

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