Stuttgart (dpa/lsw) – Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg hat einen weiteren Sprung nach oben gemacht. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Mittwoch (Stand 16 Uhr) um 69,9 auf 1284,5, wie das Landesgesundheitsamt Stuttgart mitteilte. Damit liegt Baden-Württemberg im Mittelfeld der Bundesländer. Auch der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Normalstationen der Kliniken im Südwesten nahm weiter zu. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,6 auf 6,0. Der Wert gibt an, wie viele Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Damit ist einer der beiden Grenzwerte für die Alarmstufe II im Südwesten erreicht. Um dieses Niveau mit härteren Einschränkungen auszurufen, müsste die Zahl der Covid-Erkrankten auf den Intensivstationen des Landes auf 450 steigen. Doch das ist noch nicht in Sicht: Die Zahl der Covid-Intensivpatienten sank um 3 to 268. In der Woche zuvor lagen 278 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung auf der Intensivstation.
Experten sehen den Grund für diese Entwicklung darin, dass die Variante des Omicron-Virus einen etwas milderen Verlauf hat und daher weniger Menschen schwer erkranken. Mit einem Anteil von 97 Prozent aller mit dem variantenspezifischen PCR-Test untersuchten Proben in der letzten Januarwoche hat die omicron-Variante andere Varianten fast vollständig verdrängt.
Im Vergleich zum Vortag meldete das Landesgesundheitsamt 32.131 neue Corona-Infektionsfälle und 22 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die mit Abstand höchsten Fallzahlen gibt es nach wie vor in den Altersgruppen der 6- bis 9-Jährigen und der 10- bis 19-Jährigen.
Die tatsächliche Zahl der Corona-Fälle im Südwesten dürfte derzeit deutlich höher liegen. Inzwischen war jede zweite (49 Prozent) der in der vierten Januarwoche untersuchten Proben positiv. Je höher der Anteil positiver Ergebnisse bei allen Tests ist, desto größer ist laut Experten die Dunkelziffer der Infektionsfälle.
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