Winnenden (dpa) – Siegfried Steiger, ein unermüdlicher Kämpfer für einen modernen Rettungsdienst, ist am Samstag in Winnenden beigesetzt worden. Nach der Trauermesse in der Schlosskirche wurde der Sarg des Mitte März verstorbenen Gründers der Björn Steiger Stiftung von einem Konvoi aus rund zehn Einsatzfahrzeugen verschiedener Hilfsorganisationen begleitet.
Mit Blaulicht und Sirene fuhren wir etwa einen Kilometer durch die Stadt zum Friedhof. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl und der ehemalige Ministerpräsident Günther Oettinger (beide CDU) würdigten Steigers Verdienste.
Der Architekt Steiger starb vor mehr als zwei Wochen im Alter von 92 Jahren, kurz nach seiner Frau Ute. Das Ehepaar gründete die Stiftung 1969 kurz nach dem Tod ihres Sohnes Björn und benannte sie nach ihm. Der damals Achtjährige wurde bei Winnenden von einem Auto angefahren. Es dauerte fast eine Stunde, bis ein Krankenwagen eintraf.
Die Björn Steiger Stiftung setzt sich für die Verbesserung der Nothilfe und Rettungsdienste in Deutschland ein. Strobl sagte in seiner Laudatio: „Als Team haben Ute und Siegfried Steiger mit bahnbrechenden Ideen den Rettungsdienst in Deutschland revolutioniert.“ Die Notrufnummern 110/112 und Notruftelefone auf deutschen Straßen gehen auf ihr Engagement zurück.
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