Amsterdam (dpa) – Tausende Niederländer haben sich in der Nacht zum Sonntag über Corona-Verbote hinweggesetzt und in Nachtclubs und Diskotheken gefeiert.
Clubs waren in mehreren Städten ausverkauft, berichtete die Nachrichtenagentur ANP. Mit der Aktion „De Nacht staat open“ protestierten Gastronomiebetriebe in Amsterdam, Rotterdam, Utrecht und anderen Städten gegen die Corona-Regeln, die eine Schließung um spätestens 22 Uhr vorschreiben.
In Amsterdam blieben Nachtclubs trotz Androhung von Bußgeldern in Höhe von 4.500 Euro geöffnet. Andernorts, darunter Maastricht und Groningen, sagten Clubbetreiber geplante Protestpartys angesichts drohender Bußgelder von bis zu 50.000 Euro ab. Infolgedessen versammelten sich Tausende junger Menschen zu illegalen Rave-Partys im Freien, berichtete die Zeitung Algemeen Dagblad.
Die niederländische Regierung kündigte am Donnerstag an, die meisten Corona-Maßnahmen bis zum 18. Februar aufheben zu wollen. Stadien, Theater, Kinos und Restaurants sollen dann wieder nahezu uneingeschränkt für Besucher geöffnet sein. Die restlichen Beschränkungen sollen dann Ende Februar aufgehoben werden.
Obwohl die Infektionszahlen noch immer hoch sind, steigen die Patientenzahlen in den Krankenhäusern nur langsam. Daher steigt der Druck von Bürgern, Bürgermeistern und Geschäftsleuten auf die Regierung, die Beschränkungen aufzuheben.
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