Guten Appetit! Wird essbare Elektronik bald unsere Gesundheit überwachen?

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Guten Appetit!  Wird essbare Elektronik bald unsere Gesundheit überwachen?

Der Gedanke, ein elektronisches Gerät zu essen, macht kaum Appetit, aber eine solche „Mahlzeit“ könnte dennoch nützlich sein. Denn die Mini-Maschinen sollen bald gezielt Medikamente verabreichen, die Darmgesundheit überwachen und Ärzten aktuelle Gesundheitsdaten übermitteln. Dadurch können Therapien gezielter angesetzt werden, ohne dass eine unangenehme Magen- oder Darmspiegelung erforderlich ist. Die Geräte könnten auch drohende Probleme erkennen, die der Patient noch nicht bemerkt hat. Zahlreiche Wissenschaftler auf der ganzen Welt machen sich derzeit Gedanken darüber, wie Elektronik „essbar“ werden kann.

Elektronik im Magen? Vielleicht bald ganz normal.

Als Leitermaterial könnte karamellisierter Zucker dienen

Die größte Herausforderung besteht darin, Materialien zu finden, die für den Verzehr unbedenklich sind. Die in elektronischen Geräten üblichen Elemente wie Mangan, Magnesium, Silizium und Kupfer sind in sehr geringen Mengen harmlos, aber die Grenzwerte sind zu niedrig, um ein funktionierendes Produkt herzustellen. Innovationen sind gefragt, Forscher beschäftigen sich unter anderem mit abbaubaren Polymeren wie Apfelextrakt, Seidenfibroin und Erbsenprotein, um die üblichen Leitermaterialien zu ersetzen. Auch karamellisierter Zucker wird auf die Probe gestellt, ebenso wie das Trendgetränk Gatarode und der Brotaufstrich Vegemite aufgrund der vielen darin enthaltenen Elektrolyte.

Was ist mit Halbleitern, Sensoren und Funksystemen?

Bei Halbleitern ist die Sache nicht ganz so einfach; Die Wissenschaftler führen Experimente mit Pigmenten, Proteinen und Farbstoffen durch. Auch Silizium ist in kleinen Mengen nicht aus dem Rennen. Schön und gut, aber wie sieht es mit der Energieversorgung aus? An der Carnegie Mellon University wurde kürzlich eine Mini-Batterie mit einer Melanin-Kathode (Melanin ist das Pigment, das Haare und Haut färbt) und einer Manganoxid-Anode hergestellt. Das wäre eine harmlose Lösung. Alternativ ist es möglich, chemische Energie aus der Nahrung im Verdauungstrakt oder kinetische Energie, die durch Magen-Darm-Bewegungen entsteht, zu nutzen. Allerdings erzeugen die entsprechenden Prototypen noch nicht genug Energie oder sie funktionieren im Körper nicht. Weitere Forschung ist erforderlich.

Vollständig essbare Sensoren und HF-Funksysteme müssen ebenfalls noch erfunden werden. Es ist nur in einer unverdaulichen Version erhältlich, die vom Körper ausgeschieden wird. Insgesamt hat die Forschungsbranche das Potenzial, ein Trend der Zukunft zu werden.

Quelle: bigthink.com

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