Herzinfarktrisiko steigt durch Corona: „Wir wissen nicht, woher es kommt“ – Coronavirus

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Herzinfarktrisiko steigt durch Corona: „Wir wissen nicht, woher es kommt“ – Coronavirus

Vor allem betroffen sind häufig Patienten, die wegen Covid-19 stationär behandelt wurden. Besonders betroffen sind laut Kardiologe Thomas Nordt Menschen, die bereits einen Herzinfarkt hatten oder langjährige Diabetiker und Bluthochdruckpatienten.

Kardiologe in Studie: „Das ist besorgniserregend“

Die US-Studie habe laut dem Arzt des Stuttgarter Klinikums erneut bestätigt, dass auch ursprünglich Gesunde durch die Infektion Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln können. „Das ist besorgniserregend und wir wissen nicht, woher es kommt“, sagt Nordt im Gespräch mit der „Welt“.

Gefährlich ist laut dem Kardiologen auch, dass ein Drittel aller Herzinfarkte stumm verlaufen. Der Arzt des Stuttgarter Klinikums sagt: „Menschen kommen derzeit seltener mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall in die Klinik als vor Corona.“ Viele haben eher Angst, sich mit dem Virus anzustecken und bleiben deshalb zu Hause.

Eine Corona-Infektion erhöht das Herzinfarktrisiko

Nordt erklärt: „Es ist oft so, dass sich der Patient, wenn man ihn gezielt danach fragt, daran erinnert, dass er mal einen Druck auf der Brust verspürt hat und kurzatmig war, aber zum Arzt gegangen ist, weil er nicht gegangen ist es ging von selbst weg.“

Das kann ein großes Problem sein, denn auch stille Infarkte sind gefährlich. Dies führt häufig zu Narben im Herzmuskel. Ein spät entdeckter Herzinfarkt sei schwer zu behandeln, sagt der Kardiologe: „Man könnte das verstopfte Herzkranzgefäß noch öffnen, aber das nützt dem abgestorbenen Herzmuskelgewebe dahinter nichts mehr. Man bekommt diesen Teil nicht mehr zur Kontraktion. ” Wenn Sie nach einer Corona-Infektion über Atemnot, Herzrasen, Schmerzen in der Herzgegend oder unerklärliche Müdigkeit und Erschöpfung klagen, könnten dies Hinweise auf eine Herzmuskelentzündung sein. Lassen Sie sich dann am besten ärztlich untersuchen. Hier finden Sie mehr Informationen und Antworten auf Ihre Fragen unter die Website der Deutschen Herzstiftung.

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