Impfmüdigkeit Region Stuttgart: Impfangebot wird deutlich reduziert – Böblingen

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Impfmüdigkeit Region Stuttgart: Impfangebot wird deutlich reduziert – Böblingen

Die Nachfrage nach Impfungen ist stark zurückgegangen. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka


Zum 1. April wird das Impfangebot in der Region Stuttgart deutlich reduziert. Wo bekommt man sonst noch eine Spritze gegen das Coronavirus? Was ist mit der vierten Impfung? Und wie werden Flüchtlinge geimpft? Ein Überblick.

Noch liegen die Corona-Inzidenzen in einem Bereich, den man vor einem Jahr kaum für möglich gehalten hätte. Und trotz der hohen Werte sinkt die Nachfrage nach Impfungen drastisch. Darauf reagieren die Kreise in der Region Stuttgart und der Landeshauptstadt. Wo kann man sich nach dem 1. April noch impfen lassen – abgesehen von Arztpraxen und einigen Apotheken?

Stuttgart reduziert

Die Stadt Stuttgart verweist auf die Impfstrategie des Landes, die ab dem 1. April die Zahl der Impfstellen bundesweit reduzieren will. Auch in Stuttgart gehört die Corona-Impfung nach und nach zur medizinischen Standardversorgung. Im Moment gibt es noch Impfmöglichkeiten im Katharinenhospital, in der Schwabengalerie Vaihingen, im Gerber oder im Freien Musikzentrum Feuerbach. Die Stadt weist jedoch darauf hin, dass das Angebot in den kommenden Tagen reduziert wird – und rät dazu, sich über den aktuellen Stand auf der Homepage www.stuttgart.de/offenes-impfen zu informieren. Dort werden Sie zeitnah über das weitere Vorgehen informiert, sobald weitere Informationen seitens des Landes vorliegen.

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Dezentrale Lösungen in Ludwigsburg



Der Landkreis Ludwigsburg will eine Reihe von Impfstellen auch im April geöffnet halten – zumindest solange dort noch ein gewisser Bedarf an Impfungen besteht. Sie treffen sich in der Ditzinger Stadthalle mittwochs von 16 bis 20 Uhr und freitags von 12 bis 17 Uhr, im Haus der Bürger in Remseck am Neckar samstags von 12 bis 17 Uhr und donnerstags von 16 bis 20 Uhr, im Breuningerland donnerstags und freitags von 15.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr Die Kaufland-Basis in Bietigheim-Bissingen hat etwas längere Öffnungszeiten – Montag bis Freitag von 10.00 bis 17.00 Uhr – und das Liederkranzhaus in Bietigheim- Bissingen, Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr Sie können auch eine Spritze im Landratsamt montags bis freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr und montags bis donnerstags von 13.30 bis 15.30 Uhr abholen

Esslingen setzt auf Impfbus

Im Kreis Esslingen wird der im Kreis bekannte Impfbus mit einem mobilen Impfteam weiter betrieben. Es soll weiterhin flexibel und zielgerichtet an unterschiedlichen Standorten eingesetzt werden. Ein stationäres Impfzentrum für alle gibt es schon lange nicht mehr.

Göppinger müssen nach Eislingen

Wer nach dem 1. April noch eine Impfstelle im Landkreis Göppingen sucht, muss nach Eislingen. Die dortige Basis wird von der Kreisärztekammer betrieben. Zusätzlich kann bei Bedarf ein mobiles Impfteam eingesetzt werden. Dazu arbeiten das Deutsche Rote Kreuz, die Malteser und die Kreisärzte zusammen.

Böblingen setzt auf Sindelfingen

Auch nach dem 1. April wird im Landkreis Böblingen weiter geimpft – im neuen Kreisimpfzentrum (KIS) im Erdgeschoss des Stern-Centers in der Sindelfinger Innenstadt, Mercedesstraße 12. Die Öffnungszeiten sind derzeit Montag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 15:00 bis 19:00 Uhr, Samstag von 12:00 bis 18:00 Uhr. Der Landkreis stellt die Infrastruktur bereit; es impft ein Netzwerk von Ärzten und Apothekern. Der Einsatz des mobilen Impfteams in Herrenberg endet am 31. März, das dortige Team bleibt in Leonberg aktiv und impft immer freitags und samstags in der Alten Post. Die Öffnungszeiten und den Link zur Terminvereinbarung finden Sie unter www.lrabb.de. Eine Impfung ohne Termin ist jederzeit möglich; die einzige Ausnahme ist die Impfung von Kindern. Hierfür müssen Termine gebucht werden.

Impfen? Nur beim Arzt!

Am drastischsten reagierte der Rems-Murr-Kreis auf die verbreitete Impfmüdigkeit. Zum 31. März werden auch die letzten verbliebenen Impfstützpunkte in Backnang, Murrhardt und Welzheim ihren Betrieb einstellen. Wer sich im Rems-Murr-Kreis impfen lassen will, muss jetzt zu seinem Hausarzt gehen. Das Landratsamt versichert, dass genügend Impfdosen zur Verfügung stehen und die Impfungen gewährleistet sind – auch für Flüchtlinge aus der Ukraine.

Was passiert mit Kriegsflüchtlingen?

In Stuttgart soll es im MedPoint in der Hanns-Martin-Schleyerhalle Impfangebote für Geflüchtete geben. Bei Bedarf sind laut Stadt auch Vor-Ort-Impfaktionen in Gemeinschaftsunterkünften durch mobile Impfteams möglich. Der Landkreis Böblingen handhabt dies ähnlich. Impfangebote im KIS Sindelfingen sind auf der Homepage in Ukrainisch und Russisch angegeben. Auch mobile Impfteams sind im Einsatz. In Ludwigsburg können sich Geflüchtete aus der Ukraine impfen lassen, sobald sie sich beim Landratsamt anmelden. Außerdem wird ein Ärztebus größere Unterkünfte mit Flüchtlingen anfahren. In Esslingen werden die Flüchtlinge zunächst in der Zeppelinstraße empfangen. Dort werden sie auch medizinisch versorgt und – falls gewünscht – geimpft. Außerdem soll der Impfbus große Unterkünfte anfahren.

Was ist mit der vierten Impfung?

Alle öffentlichen Impfangebote können auch für eine vierte Impfung genutzt werden. Allerdings impfen verschiedene Landkreise – etwa Göppingen und Esslingen – nur im Rahmen der aktualisierten Stiko-Empfehlung für die zweite Auffrischimpfung. In Stuttgart und Ludwigsburg gibt es nach Angaben der zuständigen Behörden keine derartigen Beschränkungen.

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