Inzidenz steigt auf 528,2 – Politik

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Inzidenz steigt auf 528,2 – Politik

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) innerhalb von 24 Stunden 34.145 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Montagmorgen meldete das RKI eine von 515,7 auf 528,2 gestiegene Sieben-Tages-Inzidenz. Insgesamt haben sich in Deutschland bereits mindestens acht Millionen Menschen infiziert. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen unentdeckt bleiben. Weitere 30 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 115.649. (17.02.2022)

Auch Drosten sieht Omikron als Chance

Der Virologe Christian Drosten sieht in der milderen Omicron-Variante des Coronavirus eine „Chance“ und macht Hoffnung auf ein Leben wie vor der Pandemie. Auf die Frage, ob „wir jemals so leben werden wie vor der Pandemie“, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité Tagesspiegel am Sonntag: „Ja, absolut. Da bin ich mir absolut sicher.“ Masken müssten in bestimmten Situationen noch einige Jahre getragen werden. Aber es werde auch „ein paar Vorteile“ geben: Das Virus habe eine fortgeschrittene Medizin. „Die MRNA-Technologie ist ein riesiger Durchbruch, auch für Krebs und andere Infektionskrankheiten, denken Sie nur an die Grippe.“

Alle Menschen werden sich laut Drosten früher oder später mit Sars-Cov-2 infizieren. „Langfristig können wir den Immunschutz der gesamten Bevölkerung nicht alle paar Monate mit einer Auffrischimpfung aufrechterhalten“, sagt der Virologe. Das Virus müsse sich ausbreiten, „aber auf der Grundlage eines in der Allgemeinbevölkerung verankerten Impfschutzes“ – sonst würden „zu viele Menschen sterben“. Die Chancen stehen gut, dass Deutschland die Pandemie im Jahr 2022 beenden kann. Im kommenden Winter rechnet er jedoch mit einem erneuten starken Anstieg der Inzidenz, was das Tragen einer Maske auch in Innenräumen erforderlich machen werde.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach in der Bild am Sonntag jedoch weniger optimistisch. Mit Blick auf die derzeit sinkenden Zahlen von Covid-19-Patienten in Krankenhäusern, insbesondere auf Intensivstationen, warnte er davor, sich sicher zu fühlen. „Uns drohen ganz schwere Wochen in Deutschland“, sagte der SPD-Politiker Bild am Sonntag. Derzeit sind vor allem jüngere Menschen mit vielen Kontakten erkrankt. Doch sobald sich ältere Menschen anstecken, wird die Zahl der Krankenhauseinweisungen wieder steigen. Dann könnten die Plätze auf den Intensivstationen und auf den Normalstationen knapp werden. (16.01.2022)

Das französische Parlament billigt Beschränkungen für ungeimpfte Personen

Das französische Parlament hat im Kampf gegen die fünfte Corona-Welle endlich drastischen Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte zugestimmt. In der Nationalversammlung stimmten am Sonntagabend 215 Abgeordnete dafür und 58 dagegen. Sieben Abgeordnete enthielten sich.

Das Gesetz sieht vor, dass ungeimpfte Personen über 16 Jahren keinen Zugang mehr zu Gaststätten, kulturellen Einrichtungen und Fernverkehrsmitteln haben sollen. Angesichts der enorm hohen Infektionszahlen will die französische Regierung weitere Anreize für die Corona-Impfung setzen. Durch die Verordnung soll der aktuell gültige Gesundheitspass, der den Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines aktuellen negativen Corona-Tests erbringt, in einen Impfpass umgewandelt werden. Ein negativer Test wird bald nicht mehr ausreichen, um Zugang zu zahlreichen Plätzen zu erhalten.

Ursprünglich sollte die Verordnung am 15. Januar in Kraft treten. Das Projekt verzögerte sich aufgrund hitziger Debatten in der Nationalversammlung und zwischen den beiden Kammern des Parlaments. Wann genau die Änderung in Kraft tritt, ist noch unklar. Einzelne Abgeordnete hatten angekündigt, gegen den Text beim Verfassungsrat Berufung einlegen zu wollen.

In den vergangenen Wochen sind die Infektionszahlen in Frankreich rasant gestiegen. Zuletzt lag die registrierte Zahl der Infektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner bundesweit bei rund 2.829. Aus Protest gegen die geplanten Beschränkungen und die Corona-Politik der Regierung sind am Samstag in verschiedenen französischen Städten rund 54.000 Menschen auf die Straße gegangen. (16.01.2022)

Schulze: Afrika keine Rastrampe für abgelaufene Impfstoffe

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze kritisiert die weltweite Ungleichverteilung der Corona-Impfungen. „In Europa liegt die Impfquote bei 70 Prozent, auf dem afrikanischen Kontinent bei unter zehn Prozent“, sagte der SPD-Politiker der Funke Mediengruppe. Die Pandemie kann nur besiegt werden, wenn die ganze Welt geimpft ist. „Wenn das nicht gelingt, geraten wir in eine Endlosschleife mit immer neuen Mutationen“, sagt Schulze.

Gleichzeitig kritisierte sie, dass auslaufende Impfstoffe gespendet würden. „Das hat nichts mit einem respektvollen Umgang miteinander zu tun. Afrika ist nicht die Raststätte für abgelaufene Impfstoffe“, sagte sie. Auch Entwicklungsländer brauchen planbare Lieferungen, um die Impfstoffe impfen zu können. Deshalb will sie die deutsche G7-Präsidentschaft nutzen, um das internationale Impfstoffprogramm Covax mit den nötigen Mitteln für 2022 auszustatten. Leider haben sich bislang zu wenige Länder an der Finanzierung beteiligt. (16.01.2022)

Mehrheit für Impfpflicht

Eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland würde eine Impfpflicht befürworten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA mit 1004 Befragten hervor Bild am Sonntag aus. Dem Bericht zufolge unterstützen 60 Prozent die Impfpflicht, 33 Prozent lehnen sie ab. 71 Prozent waren zudem der Meinung, dass die Bundesregierung in der Corona-Politik keine klare Richtung vorgebe. Das Gegenteil glaubten 23 Prozent. 61 Prozent der Befragten sagten, Olaf Scholz zeige zu wenig Führungsstärke in der Corona-Politik, 26 Prozent glaubten das Gegenteil. (16.01.2022)

Mehr Covid-Patienten auf Normalstationen

Die deutschen Kliniken spüren bereits erste Auswirkungen der omicron-Welle durch mehr Patientenaufnahmen mit Covid-Erkrankungen auf den Normalstationen. „Wir sehen diese Zunahme auf den Normalstationen bereits in einigen Regionen, zum Beispiel in Bremen, Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein“, sagt der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gass, der Augsburger General.

Sollten sich die Modelle bewahrheiten, muss sehr bald mit mehr als 100.000 Infizierten pro Tag gerechnet werden. Viele von ihnen müssten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Doch wegen der hoch ansteckenden Omicron-Variante wird es in den Kliniken zu weiteren Personalengpässen kommen. Er appelliert daher an Haus- und Fachärzte, Patienten, die nicht unbedingt im Krankenhaus behandelt werden müssen, möglichst ambulant zu behandeln. (16.01.2022)

Der Präsident des Verfassungsschutzes sieht eine neue Szene von Staatsfeinden

Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, erkennt unter den Demonstranten gegen die Corona-Politik eine neue Szene von Staatsfeinden. Diese konnten früheren Kategorien wie Rechts- oder Linksextremismus nicht mehr eindeutig zugeordnet werden, sagte Haldenwang Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Sie verbindet keine ideologische Klammer, sondern die Verachtung des demokratischen Rechtsstaates und seiner Vertreter.

Die Pandemie sei nur der Aufhänger, ein denkbares Thema unter vielen: „Ob Corona oder Flüchtlingspolitik. Oder die Flutkatastrophe: Man habe teilweise dieselben Leute gesehen, die versuchten, den Eindruck zu erwecken, der Staat versagt und tue nichts dafür.“ die Menschen“, sagte Haldenwang. Haldenwang befürchtet, dass die Extremisten künftig möglicherweise Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zum Thema machen könnten.

Wie groß die Szene ist, lässt sich noch nicht verlässlich sagen, weil sie sehr heterogen ist. Lange sah es so aus, als würden Rechtsextremisten vergeblich versuchen, die Demonstration zu prägen, doch das ändert sich derzeit. In Sachsen etwa gelang es der rechtsextremen Kleinstpartei „Freies Sachsen“, einen maßgeblichen Einfluss auf die vielfältige Protestbewegung in der Region auszuüben. Die Dynamik der Proteste verändert sich. Früher gab es vor allem Großdemonstrationen. Jetzt geht es dezentraler zu und es gehen mehr Menschen auf die Straße. Allein in der ersten Januarwoche gab es an einem Tag mehr als 1.000 Veranstaltungen mit mehr als 200.000 Menschen. „Auffallend ist, dass die Polizei zunehmend als Feindbild in den Fokus gerät. Einsatzkräfte werden nicht nur während der Proteste, sondern auch im virtuellen Raum vermehrt angegriffen und etwa als „Söldner“ oder „Systemmörder“ diffamiert.“ , sagt Haldenwang. (15.01.2022)

Mehr als eine halbe Million Franzosen laufen Gefahr, ihren Impfpass zu verlieren

In Frankreich gelten neue Regeln für den Impfnachweis im Gesundheitspass. Wenn Sie vor sieben Monaten oder länger geimpft wurden, ist ab diesem Samstag eine Auffrischungsimpfung erforderlich, um weiterhin als geimpft zu gelten. Rund 560.000 Menschen droht laut Gesundheitsministerium der Verlust des Impfstatus. Seit Mitte Dezember gelten die strengeren Regeln für Menschen über 65. Die Gesundheitskarte entspricht der 3G-Regelung und muss in Frankreich beispielsweise beim Betreten von Bars oder Theatern vorgezeigt werden.

Im Kampf gegen die fünfte Corona-Welle will die französische Regierung weitere Anreize für Impfungen setzen. Auch die Zutrittsregelungen wollte sie Mitte Januar anpassen und den Ungeimpften den Zutritt zu Kultureinrichtungen, Restaurants und Fernzügen verwehren. Das Gesetz hat das Parlament jedoch noch nicht passiert. Am Sonntag könnte es dann endlich verabschiedet werden.

Die Zahl der Infektionen ist in Frankreich in den vergangenen Wochen sprunghaft angestiegen. Omicron macht jetzt zwei Drittel der sequenzierten Fälle aus. Zuletzt meldeten die Behörden rund 329.000 Infektionen innerhalb eines Tages. Die Zahl der registrierten Infektionen pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche lag bundesweit bei rund 2829.15.01.2022)