Kinder spielen in Quarantäne zusammen – Nachbarn verraten es ihnen

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Kinder spielen in Quarantäne zusammen – Nachbarn verraten es ihnen

In Flörsheim bei Frankfurt ist kein Gesundheitsamt zur Überprüfung der Quarantäne-Einhaltung notwendig. Dafür sorgen die Nachbarn selbst

Als die „Frankfurter Neue Presse“ schreibt, seien dort zwei Jungen im Alter von sieben Jahren positiv getestet worden. Da die beiden nicht nur Klassenkameraden, sondern auch Nachbarn und Freunde sind, dachten sich die Eltern, sie könnten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Weil beide ohnehin infiziert sind, lassen sie sie ihre Quarantäne zusammen verbringen. Netter Nebeneffekt: Die Jungs sind beschäftigt und die Eltern haben etwas mehr Freiraum für andere Dinge.

Das Ordnungsamt geht konsequent vor

So gut die Idee auch war, die Nachbarn waren aufmerksamer. Nach Beobachtung des Geschehens kontaktierten sie das Gesundheitsamt, das wiederum das Ordnungsamt informierte, das innerhalb weniger Minuten vor Ort war, um dem missbräuchlichen Treiben schnell ein Ende zu bereiten.

Eine der Mütter argumentierte, dass sie nicht gewusst habe, dass sie separat unter Quarantäne gestellt werden müssten. Als sie den Nachbarsjungen erledigen und nach Hause schicken wollte, dauerte es den Beamten offenbar zu lange. Also klingelten sie erneut und brachten schließlich die andere Mutter dazu, ihren eigenen Sohn abzuholen.

Ein absolut unverständlicher Vorgang für den Vater eines der beiden Kinder. Als er fragte, was das Gesetz sei, das zwei asymptomatische siebenjährige Kinder von außerhalb ihrer Familie daran hindere, zusammen zu spielen, bekam er keine wirkliche Antwort. Der Bürgermeister von Flörsheim erklärte lediglich, das Ordnungsamt habe seine Pflicht erfüllt.

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