Wiesbaden (dpa/lhe) – In Hessen gibt es zwölf ambulante Kinder- und Jugendhospize, die schwer und lebensverkürzend Kinder und Jugendliche und ihre Familien begleiten. Das bedeute oft eine Unterstützung über mehrere Jahre und nicht nur in der letzten Lebensphase, erklärte Sozialminister Kai Klose (Grüne) auf eine kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion in Wiesbaden. Ziel der ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienste ist es, die Lebensqualität der betroffenen Kinder und ihrer Familien zu verbessern.
Der Berufsverband für spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) gibt nach Angaben des Ministers an, dass in Hessen jährlich 350 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von SAPV-Teams für Kinder und Jugendliche unterstützt und begleitet werden.
Die Landesregierung setze sich seit Jahrzehnten für die Begleitung und Unterstützung schwerkranker und lebensverkürzender Menschen ein, erklärte Klose. Grundlage dafür sind die Leitlinien der Landesregierung zur Verbesserung und Stärkung der Sterbebegleitung in Hessen. Die Leitlinien tragen den Titel „Live to the Last“.
Bei stationären Hospizen tragen die Krankenkassen laut Ministerin 95 Prozent der Aufenthaltskosten. Den Rest trägt die für die Maßnahme zuständige Institution. Dem Versicherten würden keine Kosten entstehen; unabhängig davon, ob nur das erkrankte Kind, der erkrankte Jugendliche oder Familienangehörige mit aufgenommen werden.
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