Lauterbach warnt vor neuen Corona-Einschränkungen im Herbst ohne Impfpflicht

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor einer Rückkehr zu Corona-Beschränkungen im Herbst ohne Einführung einer generellen Impfpflicht gewarnt. „Lasst uns dieses Jahr die Pandemie beenden“, sagte Lauterbach am Donnerstag im Bundestag. „Es liegt in unserer Hand (…) Wir sollten uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.“

Sonst wird im Herbst die Debatte um Corona-Schutzmaßnahmen wieder losgehen: „Ist das Infektionsschutzgesetz ausreichend? (…) Was müssen wir schließen? Müssen die Kinder Masken tragen?“ sagte Lauterbach. „Der einzig verlässliche Ausweg aus der Pandemie ist die allgemeine Impfung.“

Lauterbach appellierte ausdrücklich an CDU und CSU, einer generellen Impfpflicht zuzustimmen. Er wisse, dass sie dort viele Unterstützer hätten, sagte er. Der eigene Vorschlag der Unionsfraktion für ein Impfgesetz, der erst später eine Entscheidung über eine mögliche Impfpflicht vorsieht, reicht nicht aus. „Wir dürfen es nicht hinauszögern. Wenn wir zu spät mit dem Impfen anfangen, dann haben wir die Impfung erst für das nächste Frühjahr abgeschlossen. Das wäre zu spät.“

Angesichts der Rekord-Infektionszahlen forderte Lauterbach zudem alle Ungeimpften auf, sich mindestens einmal impfen zu lassen. Allein dadurch reduziere sich das Risiko, „auf der Intensivstation behandelt zu werden oder gar zu sterben“, deutlich, betonte der Minister. „Das Risiko für Ungeimpfte, sich anzustecken und schwer zu erkranken, war noch nie so hoch. Ein Großteil der 300 Menschen, die jetzt jeden Tag sterben, sind ungeimpft.“

Veröffentlicht: 24.03.2022 – Quelle: Agence-France-Presse