Meghans Vertrauter wirft Queen Doppelmoral vor

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Meghans Vertrauter wirft Queen Doppelmoral vor

Prinz Andrew droht in den USA ein Missbrauchsprozess.Bild: imago images / Pool

Die britische Königsfamilie machte kürzlich Schlagzeilen, als sie ankündigte, dass Prinz Andrew alle militärischen Ränge und die königliche Schirmherrschaft entzogen würden. Zudem muss er sich nun inmitten des ihn als Privatmann umgebenden Sexskandals vor Gericht verteidigen. Zunächst klingt es so, als sei die Spitze der britischen Monarchie besonders streng mit Prinz Andrew. Dass sich Königin Elizabeth II. aber erst jetzt zu den Missbrauchsvorwürfen gegen ihren zweitältesten Sohn geäußert und sich damit von ihm distanziert hat, sorgt bei manchen für große Unzufriedenheit – So auch bei dem mit Herzogin Meghan befreundeten Journalisten und Autor Omid Scobie. Daraufhin erhebt er nun öffentlich schwere Vorwürfe gegen die Queen.

Schwere Vorwürfe gegen das Königshaus

Zunächst sei laut der Buchautorin anzumerken, dass die 95-jährige britische Queen gar nicht so lange brauchte, um ihren Enkel Harry zu entehren. Denn nachdem er 2020 seinen Abschied aus dem Königshaus verkündete, reagierte die Queen prompt und entzog Harry umgehend alle Militärtitel. Scobie wirft also nicht nur der Queen, sondern der gesamten Königsfamilie vor, ein königlicher „Schutzring“ um Prinz Andrew, der mehr als nur „verwirrend“ ist. Im Vergleich zu den Affären um den sogenannten Megxit fügt der königliche Experte der Zeitschrift „Harper’s Bazaar“ hinzu: dass es damals „keine wohlwollende Unterstützung hinter den Palastmauern für den Herzog von Sussex“ gab.

Stattdessen wurde Harry „öffentlich verbrannt“ und „aller Errungenschaften und königlichen Privilegien beraubt, bevor er das Land verließ“. Und das alles, obwohl Harry nur wollte, dass seine Familie aus einer „ungesunden Umgebung“ entfernt wird.

Prinz Andrew verliert die Unterstützung des Palastes.

Prinz Andrew verliert die Unterstützung des Palastes.Bild: PA Wire / Jonathan Brady

Im Vergleich dazu hat Prinz Andrew laut Omid Scobie „erstaunliche 26 Monate gebraucht, um zur Rechenschaft gezogen zu werden“. Nachdem der Herzog von York im November 2019 in einem Interview mit der BBC Missbrauchsvorwürfen ausgesetzt war, trat er als Senior Royal zurück. Erst letzte Woche – mehr als zwei Jahre später – distanzierte sich die Königsfamilie von Prinz Andrew.

Skandal gefährdet Image der Queen

Ende letzten Jahres warnte die königliche Korrespondentin Katie Nicholl die Königin vor einem möglichen Imageschaden, der nicht wiedergutzumachen sei. All die Skandale und Schlagzeilen der vergangenen Jahre rund um das britische Königshaus haben dem Ansehen des 95-Jährigen bereits erheblich geschadet – seien es die Vorwürfe gegen die königliche Familie im Oprah-Interview ihres Enkels Prinz Harry und Herzogin Meghan, oder ihr langes Schweigen im Missbrauchsskandal gegen ihren Sohn Prinz Andrew. Sie „bietet ihm Schutz. Sie erlaubt ihm, auf Balmoral zu leben und erlaubt ihm, sich unter ihrem Rock zu verstecken. Und ich denke, das schadet dem Image der Königin, besonders in Amerika“, sagte der Aristokrat Nicholl kürzlich im Oktober.

Inzwischen haben sich auch andere Kritiker des britischen Königshauses zu Wort gemeldet. Sie werfen dem Palast eine gewisse Doppelmoral vor: Sie haben sich öffentlich bereit erklärt, Mobbing-Vorwürfen gegen Herzogin Meghan nachzugehen. Allerdings schweigt der Palast bis heute zum Fall Epstein.

(Minus)