Die österreichische Schriftstellerin Monika Helfer wird mit dem Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird alle 2 Jahre an Autoren verliehen, die in der Tradition des alemannischen Dichters Johan Peter Heben (1760-1826) stehen, der sehnsuchtsvoll seine Lebensweise, Landschaft und Mundart beschrieb Heimat in seinen „alemannischen Gedichten“. . Ebenso begibt sich Monika Helfer in ihren Werken „erzählerisch auf eine Reise zu ihren Wurzeln in der Sprache und Kultur Vorarlbergs“, so Kulturstaatssekretärin Petra Olschowski.
Die Jury hob Helfers „nüchternen, unemotionalen Erzählstil“ hervor und war beeindruckt von der präzisen und eindringlichen Darstellung ihrer Charaktere – insbesondere der gesellschaftlichen Außenseiter. Im ständigen Wechsel zwischen Gegenwarts- und Zukunftsperspektiven zeigt Helfe, dass die Vergangenheit nie vorbei ist.
Reise zu den Anfängen
In ihren Romanen „Die Bagage“ und „Vati“ beleuchtet Monika Helfers eigene Familiengeschichte. In „Die Bagage“ schreibt sie über den Ersten Weltkrieg, über Armut und Angst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht ihre Geschichte Großeltern und ihre Kinder, besonders ihre Mutter Grete. der Der Nachfolgeroman „Vati“ wurde 2021 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Helferin schreibt über ihren Vater, darüber Das Trauma eines gebrochenen Mannes, die Schweigsamkeit einer Nachkriegsfamilie und schließlich eine Tochter, die diese Schweigsamkeit mit kraftvoller Sprache überwindet.
Monika Helferin
Monika Helfer wurde 1947 in Vorarlberg, Österreich geboren, wo sie auch aufwuchs. Sie hat zahlreiche Romane, Kurzgeschichten und Kinderbücher veröffentlicht und wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Thematisch beschäftigt sie sich oft mit schwierigen familiären Beziehungen, die sie oft aus der Perspektive eines Kindes porträtiert. Unter dem Namen Monika Helfer-Friedrich veröffentlichte Monika Helfer frühe Texte.