Natur – Kirchhain:Honigbienen heben wieder ab: recht hohe Winterverluste
Direkt vom Nachrichtensender dpa
Kirchhain (dpa/lhe) – Die Honigbienen in Hessen starten in die neue Blütezeit – aber schwächer als sonst. Nach Angaben des Landesverbandes Hessischer Imker überlebten rund 20 Prozent der Völker die kalte Jahreszeit nicht, mehr als in anderen Jahren. Allerdings sind vor allem in Südhessen bereits die ersten Bienen des Jahres ausgeschwärmt, wie der Verbandsvorsitzende Manfred Ritz in Kirchhain sagte. Bundesweit stehen die Tiere auch in den Startlöchern, um zunächst auf die Weide oder Haselnuss zu fliegen: „Ab zwölf Grad plus sind die Bienen draußen.“
Hintergrund der relativ hohen Winterschäden sei das „Extremjahr“ 2021, erklärte Ritz. Der Frühling war nass und kühl, ebenso wie Juli und August. Witterungsbedingt konnten die Imker im Sommer die schädliche Varroa-Milbe nicht rechtzeitig bekämpfen – entsprechend geschwächt gingen die Bienen in die kalte Jahreszeit. Die Winterverluste liegen laut Ritz sonst im Schnitt bei 14 oder 15 Prozent. Einige der Imker verloren in diesem Winter sogar alle ihre Völker.
Dennoch gibt es in Hessen deutlich mehr Honigbienen als noch vor einigen Jahren: Rund 68.000 Völker und 12.000 Imker zählte der Verband zuletzt.
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