Plötzlich gibt es einen „Boom“: Das neue Kinder- und Jugendtheater in Pforzheim stellt sich vor – Pforzheim

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Plötzlich gibt es einen „Boom“: Das neue Kinder- und Jugendtheater in Pforzheim stellt sich vor – Pforzheim

Pforzheim. Sechste Reihe rechts – da sind die Stammplätze für Karl-Michael Heel und seine Frau. Sie gehen seit Jahrzehnten ins Theater, sei es Schauspiel, Musiktheater oder Ballett. Aufgewachsen, sagt Heel, sei er schon früh mit den Kinderstücken in der Weihnachtszeit in Berührung gekommen.

Heel ist seit Mittwoch auch Namensgeber des Kinder- und Jugendtheaters. „Büpf“ – eine Kombination aus Etappe und Pforzheim – war einer von rund 60 Vorschlägen und gewann laut Direktor Thomas Münstermann fast einstimmig das Rennen. „Peppy, funny“, schwärmt Münstermann bei der Namensverkündung und resümiert das junge Theater über die vergangenen zehn Monate seit seiner Gründung. „Ab sofort können sich Kinder und Jugendliche treffen: ‚Sollen wir üben?‘“

Bisher nicht nachhaltig genug

Die Zielgruppe frühzeitig an das Theater zu binden – das ist schon lange die Intention der Theatermacher. Aber dauerhaft war etwas anderes. „Es hat an einer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit den Schulen gefehlt“, räumt der scheidende Direktor – sein designierter Nachfolger Markus Hertel ist am Mittwoch ebenfalls anwesend – offen ein. Inzwischen gibt es intensive Kontakte zu zehn Partnerschulen, Workshops, Vor- und Nachgespräche an den Schulen, Auftritte sowohl im Theater als auch in den Bildungseinrichtungen – das sehen Verwaltungsdirektor Uwe Dürigen, der künstlerische Leiter und die engagierten Theater- und Musikpädagogen als Investition in die Zukunft. So sehen es auch die beiden Träger des Jungen Theaters, PZ-Herausgeber Albert Esslinger-Kiefer und die Pforzheimer Künstlerin Viola. Inzwischen gebe es bereits eine Warteliste von Schulen, sagen Michael Schmidt und Svantje Willems, die Regisseure von „Büpf“.

Kai Fliebus als Eichhörnchen und Myriam Rossbach als Rotkehlchen sind „Wunschkinder“, eine von vier Premieren des Jungen Theaters. Foto: Meier

Auch der Imagefilm, der Jugendlichen eine Bühne gibt, macht Lust auf mehr, der verständliche Stolz auf die Jugend und Kinderstücke wie „Räuberhände“, „Kuno kann alles“, „Boxerherz“, „Wanted Child“ oder die Wiederaufnahme des Schauspiels „Wagner“. Eine angemeldete Schulklasse will genau diese Leistung auf dem Podest sehen. Die Pressekonferenz neigt sich dem Ende zu, im Foyer wird es laut – Musik in den Ohren der Macher des «Büpf».